Die KTSV Eupen ist aus der zweiten Handballdivision abgestiegen. Zwar gewannen die Eupener ihr letztes Saisonspiel gegen Sint Truiden deutlich mit 40:30. Weil aber gleichzeitig Kraainem gegen Visé erfolgreich war (42:24), beendet die KTSV die Playdown-Runde auf dem vorletzten Platz.
Anfangsnervosität
Die Voraussetzungen waren klar: Nach der Niederlage am Donnerstag bei Jemeppe musste die KTSV Eupen ihr letztes Heimspiel gegen Sint Truiden gewinnen. Und musste auf Schützenhilfe hoffen. Während im direkten Duell zwischen Gent und Jemeppe einer der Konkurrenten auf jeden Fall Federn lassen würde, durfte Kraainem gegen Visé aus Sicht der Eupener im besten Fall ein Unentschieden holen. Dann hätte die höhere Zahl Siege den Ausschlag zu ihren Gunsten gegeben.
Der Beginn des Spiels gegen Sint Truiden war von Nervosität geprägt: Erst Mitte der ersten Spielhälfte konnte die KTSV einen Drei-Tore-Rückstand ausgleichen und sogar in eine Führung umwandeln (10:9). Bis zur Pause konnten die Gäste den alten Abstand aber wiederherstellen (13:16).
Aufholjagd
Im zweiten Spielabschnitt gerieten die Eupener noch deutlicher in Rückstand (18:22), ehe sie eine Aufholjagd starteten und das Spiel bis zur 45. Minute erneut drehten (25:24). Mit neuem Selbstbewusstsein und angetrieben von ihrem Publikum bauten sie ihren Vorsprung auf zehn Punkte aus - bis zum Endstand von 40:30.
Nach dem Schlusssignal die bangen Nachfragen: Was hat Kraainem gegen Visé gemacht? Schnell sollte sich herausstellen, dass der direkte Abstiegskonkurrent ebenfalls erfolgreich war - der Sieg gegen Sint Truiden reicht also nicht aus für den Klassenerhalt in der zweiten Handballdivision. Und auch nicht die ordentliche Playdown-Bilanz von fünf Siegen und einem Unentschieden bei vier Niederlagen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Saison im Herbst verloren wurde.
Was wird nach dem Abstieg aus der KTSV Eupen? Erfahrene Spieler wie Benedikt Brüll oder Torhüter Christophe Denis hatten seit längerem entschieden, ihre Karriere zu beenden. Die Brüder David und Youri Denert haben angekündigt, den Verein wechseln zu wollen. Im BRF-Interview sagte der neue Präsident Thomas Pöttgen, man werde den Verein neu aufstellen und verstärkt auf die Jugendarbeit setzen.
In der Playdown-Runde der ersten Division siegte der HC Eynatten mit 34:30 gegen Flémalle. Die Damen des HC Eynatten gewannen in Meeuwen mit 29:17. Die Spielerinnen der KTSV Eupen unterlagen in Dendermonde mit 22:31. Alle drei Mannschaften hatten den Klassenerhalt bereits gesichert.
Bild: BRF TV