So ungewöhnlich wie das Vorhaben, täglich mindestens 400 Rennkilometer mit dem Rad zurück zu legen, ist auch die Lebensgeschichte des Olivier Dupuis.
Als 19-Jähriger wurde bei dem Hobbyfußballspieler des FC Büllingen Knochenkrebs diagnostiziert. Das war der Anfang einer sechsjährigen Leidensgeschichte mit 22 Operationen und einigen niederschmetternden Diagnosen.
All das hat Olivier Dupuis überwunden und bei der Reha seinen Draht zum Ausdauersport entdeckt. Eine 200 Kilometer lange Fahrt im Rollstuhl war das erste verrückte Ziel, das er sich gesetzt hatte - und schaffte.
Nach der Heilung stieg Olivier Dupuis aufs Rennrad und nahm 2010 an einem Extrem-Rennen in der Schweiz teil. 730 Kilometer mit dem Fahrrad, ohne Schlafpause, und das bei einem offiziellen Rennen. Das hat Olivier Dupuis in 28 Stunden geschafft und sich so für das Race Across America qualifiziert: für ein 5000 Kilometer langes Non-Stop-Rennen quer durch Amerika.
Von Los Angeles praktisch nach Washington, ohne Zwischenetappen, mit 52.000 Höhenmetern, durch die Mojave Wüste bei 50 °C und anschließend durch die Rocky Mountains. Dabei gibt es keine Etappen und die Wettkampfuhr tickt gnadenlos weiter, auch wenn der Fahrer schläft oder fürs Essen pausiert. Nach spätestens zwölf Tagen müssen die Teilnehmer im Ziel sein. Das hat auch Olivier Dupuis sich fest vorgenommen.
An diesem Wochenende hat Olivier Dupuis im Bütgenbacher Fitness-Zentrum Medifit sein Projekt und sein Helferteam vorgestellt.
Bild: BRF