Es war zwar kein Champagner-Fußball, doch die erste Halbzeit von Standard Lüttich konnte sich durchaus sehen lassen. Lüttich war von der ersten Minute an offensiv eingestellt und ließ sich auch durch das Elfmetertor von Hannover nicht irritieren. Noch vor der Pause machten Buyens und Tchité aus dem 0:1 ein 2:1 - und Standard schien auf der Siegerstraße.
Doch die Lütticher konnten in der zweiten Halbzeit das Niveau nicht halten und so kam die Mannschaft mit der besseren Kondition, Hannover 96, immer besser ins Spiel. Das 2:2 durch Neueinkauf Diouf, der in der Winterpause von Manchester United nach Deutschland kam, war die logische Folge.
Erst in der Schlussphase drehte Standard noch einmal auf und hatte durch Tchité noch zwei gute Möglichkeiten. Am Ende blieb es aber beim 2:2, das Standard Lüttich vor eine schwere Aufgabe im Rückspiel stellt. Um das Viertelfinale der Europa-League zu erreichen, muss Standard in Hannover mindestens ein Tor schießen, vielleicht auch zwei, um entweder 1:0 oder 2:1 zu gewinnen. Im Falle eines 2:2 kämen Verlängerungen. Ein 3:3 würde die Qualifikation für Standard bedeuten, aufgrund der auswärts mehr erzielten Treffer.
Doch 3:3 ist ein eher unwahrscheinliches Resultat in einem Achtelfinale der Europa-League. Das Rückspiel findet bereits am kommenden Donnerstag in Hannover statt. In der Gruppenphasse der Europa League hatte Standard in Hannover ein 0:0 Unentschieden geschafft. Diesmal, im Rückspiel des Achtelfinales, muss es ein bisschen mehr sein.
wb - Bild: John Thys (belga)