Die Australian Open haben ihre erste große Überraschung: Serena Williams verlor am Montag im Achtelfinale völlig unerwartet gegen die Russin Ekaterina Makarowa mit 2:6, 3:6 und musste damit die Hoffnungen auf ihren sechsten Triumph beim Grand-Slam-Auftakt der Tennis-Saison vorzeitig begraben.
Weiter im Rennen um den Sieg in Melbourne und Platz eins in der Weltrangliste ist dagegen Petra Kvitova. Die Tschechin gewann gegen die Serbin Ana Ivanovic mit 6:2, 7:6 (7:2) und trifft im Viertelfinale auf die ungesetzte Italienerin Sera Errani.
Serena Williams hatte in den ersten drei Runden gerade einmal elf Spiele abgegeben und schien nach ihrer monatelangen Pause gegen Ende des vergangenen Jahres wieder in Form zu kommen. Doch gegen die ungesetzte Makarowa zeigte die jüngere der beiden Williams-Schwestern eine enttäuschende Vorstellung. Die 13-malige Grand-Slam- Turnier-Siegerin, die zuletzt 2009 und 2010 in der Rod Laver Arena triumphiert hatte, wirkte schwerfällig und gab den ersten Satz nach 35. Minuten mit 2:6.
Im zweiten Durchgang gelang der US-Open-Finalistin von 2011 zwar ein schnelles Break, Makarowa konterte aber sofort und behielt auch gegen Ende des Abschnitts die Nerven. Beim vierten Matchball für die couragiert aufspielende Russin schlug Williams eine leichte Rückhand ins Aus und besiegelte damit selbst das Ende ihrer Australien-Träume. "Ich habe heute einfach schlecht gespielt", meinte Williams. Makarowa trifft nun auf Sabine Lisicki oder Maria Scharapowa, die sich im ersten Spiel der Night Session gegenüberstehen sollten.
Titelverteidigerin Kim Clijsters wird im Viertelfinale gegen Caroline Wozniacki aus Dänemark antreten. Das Spiel beginnt voraussichtlich in der Nacht zum Dienstag gegen vier Uhr.
Murray profitiert von Verletzung des Gegners
Bei den Herren marschierte Andy Murray mühelos in die Runde der letzten Acht. Der Brite profitierte beim Stand von 6:1, 6:1, 1:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe seines Gegners Michail Kukuschkin. Der Kasache musste wegen einer Hüftverletzung passen. Der an Nummer vier gesetzte Murray, der in den vergangenen beiden Jahren in Melbourne im Finale stand, bekommt es nun mit Kei Nishikori zu tun. Der Japaner rang den an Nummer sechs gesetzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga bei 33 Grad Celsius in 3:30 Stunden mit 2:6, 6:2, 6:1, 3:6, 6:3 nieder.
Murray stand gegen Kukuschkin nur 49 Minuten auf dem Centre Court, dann gab sein Gegner verletzt auf. "Das war kein richtiges Match", meinte Murray danach. "Er konnte sich ja kaum bewegen." Der Brite strebt Down Under endlich seinen ersten großen Titel an.
dpa/est - Bild: William West (afp)