Pieter Tsjoen ist zum siebten Mal belgischer Rallye-Champion - nach einem Abflug von Verfolger Alexandre Romain auf der letzten Wertungsprüfung!
Der Rallye-Abend hatte es in sich. Erst patzte Spitzenreiter Tsjoen: In der zwölften von 13 Wertungsprüfungen drehte er sich im Citroën C4 WRC. Sein Rückstand schmolz auf 8,8 Sekunden.
Direkt im Anschluss flog dann Alexandre Romain (ebenfalls im Citroën C4 WRC) von der Straße - und aus der Wertung. Durch den Unfall wurde die letzte Wertungsprüfung annuliert.
Mit den eingefahrenen 20 Punkten und der Nullnummer von Alexandre Romain ist der 37-jährige Pieter Tsjoen im Landesmeisterklassement eine Rallye vor Schluss nicht mehr einzuholen. Er feierte in St. Vith seinen siebten Titel. Cédric Cherain im Renault Mégane schob sich durch den Romain-Ausfall und einen Fehler von Sébastien Sturbois im dritten WRC-Boliden (Toyota Corolla) auf Platz zwei vor. Den letzten Podiumsplatz sicherte sich Jonas Langenaekens vor Cédric De Cecco (beide Mitsubishi Evo X).
Bruno Blaise aus Ligneuville fuhr im Renault Clio als Fünfter ins Ziel. Rainer Hermann und Gabriel Hüweler (Opel Ascona 400) wurden 14. und damit Sieger in der Historic-Wertung.
RACB Rallye Kriterium
Die Lokalmatadore in den Fronttrieblern haben es den allradangetriebenen Gästen bei diesen Bedingungen - ordentlich Regen, schmierige Straßen, tüchtig Matsch - so richtig gezeigt: Der Nidrumer Stephan Hermann (EBRT) hat bei der East Belgium Rallye den Sieg im RACB Kriterium eingefahren.
Im Fiat Punto waren Hermann und Co-Pilot Achim Maraite (AMC) 1:20,6 Minuten schneller als Karl-Heinz Dahm und Roland Zinnen (Mitsubishi Colt). Das Duo Dahm/Zinnen waren erst zum Dritten erklärt worden - als in der Zeitnahme ein Fehler auffiel, wurde das Klassement korrigiert.
Der beste Mitsubishi Evo X von Geoffrey Defays muss sich damit mit Rang drei begnügen. Vierter wurde Sébastien François im Mitsubishi Lancer Evo7, der den Meistertitel im RACB-Kriterium einsackte. Das tröstete ihn zumindest etwas über die Platzierung hinweg.
Die Nidrumer Co-Pilotin Cindy Goffin kam mit Nicolas Devillers im Ford Fiesta ST auf Rang zehn. Jérôme Heinen und Mike Moutschen (BMW E30) wurden Elfte, vor Kevin und Marco Hommes (Opel Corsa). Yannick Neuville und Yannick Kalbusch fuhren im Citroën AX als 14. ins Ziel. Markus Meyer, der auf Platz drei lag, war nach einem Getriebeschaden an seinem Toyota Yaris aus dem Rennen. Auch Sascha Hilgers/ Maik Hilgers und Patrik Hansen/Sebastian Hansen schieden aus.
Stand nach WP8
Bei der East Belgian Rallye in den fünf Eifelgemeinden konnte Pieter Tsjoen seine Spitzenposition nach acht von 13 Wertungsprüfungen weiter ausbauen. Der sechsfache belgische Meister führt mit gut 33 Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger Alexandre Romain. Beide steuern einen Citroën C4 WRC. Der Drittplatzierte Sébastien Sturbois hat im Toyota Corolla WRC bereits einen Rückstand von mehr als fünf Minuten. Knapp dahinter folgt Cédric Cherain in einem Renault Mégane auf Platz vier.
Als bester Regionalfahrer hält sich Bruno Blaise aus Ligneuville im Renault Clio auf Platz neun. Rainer Hermann aus St. Vith liegt mit seinem Opel Ascona derzeit auf Rang 19.
Beim Rallye-Kriterium führt nach sechs von acht Wertungsprüfungen souverän Stephan Hermann aus Nidrum im Fiat Punto. Dahinter folgt mit Karl-Heinz Dahm im Mitsubishi Colt ein weiterer Lizenzfahrer vom AMC St. Vith, der die East Belgian Rallye zusammen mit dem TAC aus Tielt ausrichtet.
Stand nach WP5
Der sechsfache belgische Meister führt mit gut 16 Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger Alexandre Romain. Beide fahren einen Citroën C4 WRC. Der Drittplatzierte Sébastien Sturbois weist bereits einen Rückstand von fast drei Minuten auf. Bruno Blaise aus Ligneuville büßte im Renault Clio einen Platz ein und liegt allerdings mit nur hauchdünnem Abstand auf Rang zehn. Rainer Hermann aus St. Vith konnte sich im Opel Ascona auf Rang 17 vorschieben. Beim Rallye-Kriterium lag nach drei Wertungsprüfungen Stephan Hermann aus Nidrum in Führung.
sp/km - Bilder: BRF