Nach der Bronze-Medaille, die Europameister Kevin Borlée am Dienstag beim WM-Finale über 400 Meter gewonnen hatte, hoffte die belgische Delegation auf eine zweite Medaille mit der Staffel.
Dafür war das Quartett von Trainer Jacques Borlée jedoch nicht ausgeglichen genug besetzt. Hinter Kevin und Jonathan Borlée klafft eine Lücke. Dahinter erst kommen Antoine Gillet und Nils Duerinck.
Dies sollte sich beim 4x400 Meter-Finale sehr deutlich zeigen. Jonathan Borlée lief als Startläufer ein schnelles Rennen und brachte Belgien mit der Spitzengruppe zum ersten Wechsel. Antoine Gillet konnte als zweiter Läufer den Schaden begrenzen und übergab das Staffelholz als Vierter an Nils Duerinck.
Der 27-Jährige aus Vilvoorde konnte das Tempo seiner Konkurrenten allerdings nicht halten und fiel zwischenzeitlich aussichtslos auf Platz sieben zurück. Auf den letzten 100 Metern machte Duerinck noch etwas Boden wett und kämpfte sich auf Rang fünf vor. Allerdings waren die vier schnellsten Staffeln da schon enteilt.
Jamaika, Südafrika und die USA lieferten sich einen erbitterten Fight, dahinter folgte der russische Schlussläufer. Kevin Borlée schaffte es noch einmal, zu Denis Alekseyev aufzulaufen, allerdings war der belgische Europameister damit am Ende seiner Kräfte angelangt und konnte nicht weiter nachsetzen.
Vorne spurteten die USA, Jamaika und Südafrika um die Medaillen. LaShwan Merritt machte das Rennen und sicherte dem US-Team in 2:59:87 Minuten die Goldmedaille. Mit einer halben Sekunde Rückstand wurde Südafrika Zweiter, vor Jamaika.
Hinter Russland wurde Belgien dann Fünfter, wobei das Borlée-Team die Bronze-Medaille auch nur um 31 Hundertstel Sekunden verpasste. Belgien beendete das Rennen in 3:00:41 Minuten, mit einer Jahresbestleistung und gemischten Gefühlen. Die Bronze-Medaille schien unerreichbar, war aber letztlich gar nicht so weit entfernt.
Hinter Belgien belegten Kenia, Großbritannien und Deutschland beim WM-Finale die Plätze 6, 7 und 8.
rtbf/mr - Bild: Eric Lalmand (belga)