Gilbert, der am vergangenen Sonntag auch in Valkenburg im Ziel des Amstel Gold Race triumphiert hatte, verwies nach 210 Kilometern Topfavorit Joaquim Rodriguez und dessen spanischen Landsmann Samuel Sanchez auf die Plätze. Seinem Antritt auf der bis zu 24 Prozent steilen Rampe war keiner gewachsen. 300 Meter vor dem Ziel schlug er zu.
Auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich am Ostersonntag zum Abschluss der Ardennen-Klassiker muss mit Gilbert gerechnet werden. Keine Rolle spielte am Mittwoch Alberto Contador, der auch zum Favoritenkreis gezählt hatte. Der dreifache Tour de France-Sieger musste sich mit Rang elf begnügen.
Schon zwei Kilometer nach dem Start in Charleroi hatten sich vier Fahrer vom Feld abgesetzt. Die vier Profis aus dem zweiten Glied (Paterski, Vantomme, Van Hecke, Helminen) erarbeiteten sich einen Vorsprung von maximal 17 Minuten und bestimmten fast das gesamte Rennen. Aber die Teams der Favoriten waren auf der Hut. 21 Kilometer vor dem Ziel war der Ausflug des Quartetts beendet, als eine erste Verfolgergruppe auffuhr. Wenige Sekunden dahinter formierten sich die Favoriten in einem größeren Feld und rüsteten zum Schlussanstieg auf die von tausenden von Zuschauern gesäumte "Mauer von Huy".
Hinter Philippe Gilbert, Joaquim Rodriguez und Samuel Sanchez kam Alexander Vinokourov aus Kasachstan als Vierter ins Ziel. Der Spanier Igor Anton wurde Fünfter. Jelle Vanendert war zweitbester Belgier auf Rang sechs. Für Gilbert ist es bereits der sechste Sieg der Saison.
dpa/belga/km - Bild: Nicolas Bouvy (belga)