Nach mehreren erfolgreichen Jahren steckt das belgische Darts 2025 in einer Krise. Während 2024 noch durch Titel von Dimitri Van den Bergh bei den UK Open und Mike De Decker beim World Grand Prix geprägt war, verlief das Jahr 2025 deutlich enttäuschender.
Bei der WM in London überstand lediglich Van den Bergh die zweite Runde, verlor anschließend aber klar. Das Duo Van den Bergh/De Decker schied zudem erstmals in der Gruppenphase der World Cup of Darts aus. Van den Bergh hatte im weiteren Saisonverlauf mit Verletzungen und Formproblemen zu kämpfen und konnte sich für kein Major-Turnier mehr qualifizieren.
Auch Mike De Decker konnte an die Erfolge aus dem Vorjahr nicht anknüpfen. Er schied in mehreren Majors früh aus und fand keine Konstanz auf höchstem Niveau.
Unter den anderen belgischen Profis blieb es ruhig: Kim Huybrechts fiel weiter zurück, während Mario Vandenbogaerde als einziger Belgier ein Finale auf der Pro-Tour erreichte, jedoch angesichts seines Alters keine großen Sprünge mehr erwarten lässt. Andy Baetens, der den Sprung von der Amateur- zur Profiszene versuchte, kämpfte ebenfalls mit Anpassungsschwierigkeiten.
Der Nachwuchs ist noch nicht bereit, die Lücke zu füllen. Auf der PDC Development Tour finden sich die besten Belgier erst im hinteren Feld, während der 14-jährige Lex Paeshuyse zwar Junioren-Weltmeister wurde, aber frühestens in zwei Jahren in der Profi-PDC antreten dürfen.
Insgesamt zeigt sich, dass die belgische Dartsszene nach den Glanzjahren von 2023 und 2024 momentan einen Rückgang erlebt. Die etablierten Spieler kämpfen mit Formkrisen, und die nächste Generation ist noch nicht bereit, die Lücke zu schließen. Ob die WM Besserung bringt, ist fraglich.
Christophe Ramjoie