Es war eine bewegte Woche beim FC Brügge. Montag hatte der Club sich völlig überraschend von Trainer Nicky Hayen getrennt und Ivan Leko, bis dahin Trainer von KAA Gent, als seinen neuen Trainer präsentiert. Ivan Leko sorgte in seiner ersten Startelf als Trainer des FC Brügge für keine Überraschungen und setzte auf die Kontinuität. Er hielt am Stammpersonal seines Vorgängers fest. Torwart Simon Mignolet, der eigentlich sein Comeback im Brügger Tor feiern sollte, verletzte sich beim Aufwärmen. Van Den Heuvel stand zwischen den Pfosten.

Bei den Gästen aus London, die bis zum Anpfiff noch verlustpunktfrei waren, rotierte Coach Arteta. So durfte Viktor Gyökeres zum ersten Mal seit dem 1. November wieder in der Startelf beginnen. Auch Christian Nørgaard, Myles Lewis-Skelly, Noni Madueke und Gabriel Martinelli bekamen erneut ihre Chance von Beginn an. Der Rote Teufel Leandro Trossard fehlte den Londonern verletzungsbedingt.
In den Anfangsminuten des Spiels wehrte Club Brügge früh Angriffe von Arsenal ab. Forbs scheiterte zweimal am Tor, während Van den Heuvel einen Schuss von Kapitän Ødegaard parierte. In der 13. Minute äußerten die Brügger Fans ihren Unmut gegenüber der Vereinsführung über den Rauswurf des Coachs Hayen. Der Name des ehemaligen Trainers wurde skandiert, gefolgt von einem "Shame on you".

Die Gunners hatten von Beginn an die Kontrolle über die Partie und ließen den Ball gekonnt durch ihre Reihen laufen. Nach 23 Minuten erlebte Club Brügge jedoch einen ersten Schreckmoment. Ordonez hatte eine Flanke nach einem harten Luftduell sauber geklärt, doch im Abpraller zog Lewis-Skelly sofort ab. Eigentlich traf er den Ball völlig unkontrolliert, doch White konnte das Leder noch an den Pfosten lenken. Kurz darauf köpfte auch Gyökeres nach gutem defensiven Druck knapp am Tor vorbei. Club atmete gleich doppelt erleichtert auf.
Die Erleichterung währte jedoch nicht lange: Noni Madueke traf sehenswert zur Führung des Tabellenführers der Königsklasse. Aus gut zwanzig Metern ließ er den Ball via Unterkante der Latte einschlagen – Van Den Heuvel hatte keine Chance. In der Folge kamen die Brügger zwar zu einigen Abschlüssen, doch keiner davon fand den Weg ins Tor. So ging es mit knapper Gästeführung in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann für Club Brügge enttäuschend. Kaum war das Spiel wieder angepfiffen, kassierte Blau-Schwarz eine eiskalte Dusche: Eine scheinbar harmlose Flanke von Zubimendi landete in der zweiten Reihe direkt auf dem Kopf des völlig freistehenden Madueke – 0:2.
Nur wenige Minuten später machte Gabriel Martinelli mit einem traumhaften Schlenzer ins obere Eck in der 56. Minute alles klar. Ein Tor, das kaum besser hätte getroffen werden können – 0:3. Die Brügger müssen um das Erreichen der nächsten Runde zittern. Der Club hat nach sechs Spieltagen in der Königsklasse nur vier Punkte.
In den verbleibenden Spielen geht es für Brügge noch nach Kasachstan zu Kairat und am 28. Januar gegen Olympique Marseille.
Christophe Ramjoie