Laut Vertrag mit der Pro League ist DAZN dazu verpflichtet, Verträge mit zwei TV-Anbietern abzuschließen für die Übertragung von Fußballspielen. Das sei nicht geglückt, teilt DAZN mit. Die Verhandlungen mit Proximus und Telenet seien nicht erfolgreich verlaufen. Deshalb kündige DAZN den Vertrag mit der Pro League.
Was die konkreten Folgen dieser Kündigung sind, muss sich in den nächsten Tagen zeigen. Verbraucherschutzminister Rob Beenders zumindest sagte bereits in der VRT, dass alle Abonnenten von DAZN ihr Abo sofort kostenlos kündigen könnten. So sei das mit DAZN abgesprochen.
Dass es jetzt aber vielleicht erstmal keine Bilder mehr von Fußballspielen der ersten Liga geben könnte, zumal nicht im normalen Fernsehen, sei laut Beenders "dramatisch" für die Fußballfans. Sie würden Opfer eines Streits, bei dem es um zu viel Geld ginge.
Wörtlich sagte der Minister: "Es ist dramatisch für die Fußballfans in Belgien, dass es keinen einzigen TV-Sender gibt, bei dem die Fans ihren Sport genießen können. Und das liegt daran, dass es um viel zu viel Geld geht. Es geht um einen Vertrag von 85 Millionen Euro. Der Fan ist jetzt der Dumme."
Kay Wagner