Für Kirch war vor allem die Organisation des Events beeindruckend. "Man muss von der Anreise bis zu den Hotels alles organisieren. Die Athleten kommen von überall her und die Infrastruktur ist hier einfach nicht vorhanden. In Marbella war es schon beeindruckend, wie viele Helfer vor Ort waren."
Henz, der das Rennen aus Athletenperspektive schilderte, war begeistert von der Atmosphäre: "Wir hatten uns schon lange auf die Anreise vorbereitet. Und als wir dann da unten angekommen waren, merkt man sofort dieses tolle Feeling. Man ist unter richtig guten Athleten - und das springt auf einen über. Einmal da, will man schon ein gutes Rennen machen, ein tolles Rennen und schöne Erinnerungen mitnehmen."
Beide starten in der Alterskategorie M50-54 und blicken schon auf die nächste Altersklasse: "Man sieht in den Resultaten, dass die Leistungsdichte in den jüngeren Altersklassen noch enger zusammenliegt. Aber in den Kategorien ab 50 merkt man schon, dass die Jüngeren wirklich Topleistungen bringen", erklärte Henz. Für Kirch und Henz war es das zweite Mal, dass sie gemeinsam an einer großen Weltmeisterschaft teilnahmen. Das erste Mal war 2022 auf Hawaii. "Wir verstehen uns sehr gut. Er ist das organisatorische Element, und die Erfahrung und langjährige sportliche Tätigkeit von uns beiden passt sehr gut zusammen", so Kirch.
Auch das Rennen, bei dem Landsmann Jelle Geens Weltmeister wurde, sorgte für Spannung: "Man kriegt mit, wenn ein Belgier gewinnt, aber im Moment selbst ist man auf das eigene Rennen konzentriert. Erst im Ziel schaut man sich die Resultate an - da ist es dann super spannend zu sehen, wie knapp das Ganze war", berichtete Henz. Besonders dramatisch war das Finale: Zwischen dem Sieger und dem Zweitplatzierten lagen nur fünf Sekunden.
Auch die Leistungen prominenter Teilnehmer beeindruckten die Ostbelgier. Kirch lobte den ehemaligen Radprofi Greg Van Avermaet: "Obwohl er erst seinen zweiten Triathlon über diese Distanz bestritten hat, hat er das ganz toll gemacht. Natürlich hat ihm seine Profi-Erfahrung vom Rad geholfen, aber er hat auch gut geschwommen und gelaufen."
Kirch und Henz zeigten sich begeistert von der Veranstaltung und der Erfahrung, bei einer Weltmeisterschaft mittendrin zu sein - und beide freuen sich bereits auf die nächsten großen Triathlon-Events.
Ausführliches Radio-Interview mit Olivier Henz und Michael Kirch im Player:
Christophe Ramjoie