Es ist jedes Jahr aufs Neue ein besonderes Event für den ostbelgischen Tischtennissport. Die OTTV-Meisterschaften ziehen dementsprechend auch immer viele regionale Tischtennisspielerinnen und -spieler an. 85 Spieler waren in der Sporthalle der PDS in Eupen anwesend, und es gab 190 Einschreibungen, verteilt auf zehn Leistungsklassen.
Mittendrin: Erwin Rampelbergh. Als Präsident des TTC Eupen war er bei der Organisation des Turniers in diesem Jahr natürlich ebenfalls beteiligt – und wie immer war die Freude groß, das Turnier austragen zu dürfen.
"Alle fünf Jahre wechseln die Vereine als Organisator. In diesem Jahr waren wir von Eupener Seite nochmal dabei. Wir waren froh, diese Veranstaltung in Eupen organisieren zu können – aus dem einfachen Grund: Es ist doch ein Highlight in der Geschichte des ostbelgischen Verbandes, dass sich die ganzen Vereine einmal treffen und da praktisch den Kader bilden, um in den ganzen Serien ihren Meister zu ermitteln."
Und diese besondere Veranstaltung feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Die Meisterschaft ist damit älter als der Ostbelgische Tischtennisverband – und auch schon damals, 1975, war Rampelbergh mittendrin dabei. "Da waren wir als Eupener Vorreiter und haben ganz einfach gesagt, wir wollen jetzt allen Ostbelgiern die Gelegenheit geben, am Tischtennissport teilzunehmen. Und so ist dieser Begriff Ostbelgien-Meisterschaft gegründet worden – und hat nach wie vor, nach 50 Jahren, noch immer Bestand."
Auch nach 50 Jahren sind die ostbelgischen Vereine immer noch mit Freude dabei. Das bewiesen in diesem Jahr besonders die Tischtennisspieler aus Recht. Der TTC Recht-St. Vith stellte in diesem Jahr die größte Delegation. Die Verkündung des stärksten Vereins, was die Anmeldungen angeht, ist natürlich jedes Jahr ein Highlight. Daneben gibt es in 50 Jahren OTTV-Meisterschaft aber noch viele weitere besondere Ereignisse.
"Die Highlights sind immer diese Überraschungen. Heute werden wir mit Sicherheit keine Überraschungen haben – die Klassierungen haben sich bestätigt. Aber wir haben in der Vergangenheit schon Spiele erlebt, wo ein B-Spieler gegen einen C-Spieler ohne Handicap verlor. Und das sind natürlich Sachen, wo ich sage: Im Tischtennissport ist das möglich. Und das macht ein bisschen den besonderen Reiz aus."
Am Ende gab es dann doch eine kleine Überraschung. Im Halbfinale der Hauptserie musste sich Aaron Lehnen mit 1:3 gegen Mathis Kairis geschlagen geben. Für Lehnen reichte es am Ende immerhin für Platz drei. Kairis musste im Finale dann gegen seinen Astoria-Kelmis-Teamkollegen Tom Lenaerts ran. In einem spannenden Finale setzte sich Lenaerts am Ende mit 3:2 durch.
"Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, muss ich ehrlich sagen. Die letzten Wochen waren ein bisschen schwieriger. Aber heute hat es ganz gut geklappt – im Finale dann gegen Mathis. Wir kennen uns eigentlich in- und auswendig, deswegen ist das nochmal was Besonderes. Aber ja, ich bin sehr zufrieden und nehme den Titel gerne mit."
Für Tom Lenaerts ist es nicht der erste Titel bei der OTTV-Meisterschaft. Bereits 2023 holte er in Kelmis den Sieg. Für ihn ist die regionale Meisterschaft jedes Jahr eine tolle Veranstaltung.
"Man sieht die Jungs, mit denen man schon Jahre zusammenspielt – und die sieht man dann einmal im Jahr oder ein paar Mal öfter. Aber hier trifft man dann jeden, und jeder kommt, um auch zu gewinnen. Ein schönes Event – kann gerne die nächsten Jahre so weitergehen." Weiter geht es auf jeden Fall im nächsten Jahr. Im Roulement darf dann der nächste Verein einladen zur OTTV-Meisterschaft 2026.
Für die beiden Finalisten gab es am Ende noch einen gemeinsamen Titel zu feiern. Im Doppel setzten sich die beiden Kelmiser gegen das Duo Nicola Weber und Marc Marx durch.
Robin Emonts