Die Anweisungen finden auf Englisch statt. Die Herangehensweise und die Trainingsarbeit sind amerikanisch - klare Sache, hier ist ein Basketballfachmann aus dem Mutterland der Sportart zu Gange. Das Verfeinern von Techniken wie dribbeln, werfen und passen steht im Vordergrund, aber Donnie Arey möchte den Spielern aus Eupen und Umgebung noch mehr an die Hand geben - und das geht über den Sport hinaus.
"Ich bin Trainer, aber mehr noch ein Entwickler einer Lernumgebung, um die Spieler zu inspirieren, sie zu motivieren und auf sie einzuwirken, damit sie gut in der Tätigkeit werden, für die sie sich entscheiden", erklärt er.
Donnie Arey ist Assistenztrainer an der Warner University im US-Bundesstaat Florida, hat in seinem Heimatland auch mit Spielern aus der Profiliga NBA zusammengearbeitet. Aber vor allem ist er auch ein Weltreisender in Sachen Basketball. In zahlreichen Ländern hat er bereits Trainingslager abgehalten - auch schon in Belgien. In Eupen ist er zum ersten Mal. Er will mit seinen Übungen erreichen, dass die Spieler ihren Gegnern mindestens eine Sekunde voraus sind, sagt er.
"Ich möchte Vorausdenken, ein Bewusstsein und eine Gewissenhaftigkeit herausbilden. Wie mache ich das? Bei jeder Übung versuche ich, diese Dinge zu vermitteln, sei es beim Werfen, Passen oder Dribbeln. Und ich versuche, das mit Schnelligkeit zu machen", so Arrey.
Interessante Einblicke auch für die BBC-Trainer
27 Jugendliche nehmen an dem Basketballlager des BBC Eupen teil - keine Anfänger, sondern Spieler, die bereits über gute Grundlagen verfügen. Aufmerksame Beobachterin an der Seitenlinie: Die neue Präsidentin des BBC, Anne Fockedey.
"Das Ziel dabei, einen amerikanischen Trainer einzuladen, war auch, unsere Trainer weiterzubilden, die ihn diese Woche begleiten, um neue Ideen für Übungen und eine andere Art, Jugendliche zu begeistern, zu bekommen", erläutert Fockedey. "Die Übungen sind nicht völlig anders, aber die Herangehensweise: Man ist sehr konzentriert, sehr aufmerksam und achtet auf jeden Aspekt, den er erklärt. Das ist ganz anders. Ich glaube, das gibt den Spielern gute Werkzeuge, um später besser zu trainieren."
Den Jugendlichen gefällt's. Und dadurch, dass alles auf Englisch stattfindet, haben sie gewissermaßen einen Sprachkurs gratis dazu.
"Mit so einem Trainer ist das eine gute Gelegenheit, einfach mal eine andere Welt im Basketball kennenzulernen. In den USA haben die natürlich andere Tricks, andere Regeln, andere Übungen", sagt einer der Teilnehmer. Und sein Kollege meint: "Das gibt halt Motivation, dass er mit anderen Spielern, mit großen NBA-Spielern gespielt hat. Das motiviert halt."
Die täglich acht Stunden Training während des Lagers mit Donnie Arey vergehen da wie im Fluge.
Moritz Korff
 
									




