Jetzt ist der Verein zurück und hat am Samstag zum 20. Mal das Euregio-Judo Turnier ausgerichtet. In diesem Jahr in Kooperation mit den Clubs aus Bleyberg und Pepinster, wie der Präsident des Eupener Judo und Ju Jitsu Clubs, Ralph Godesar, erklärt.
"Wir konnten drei oder vier Jahre kein Turnier mehr auf die Beine stellen. Jetzt waren wir uns im Vorstand aber einig, dass das Euregio-Turnier wieder stattfinden sollte. Es fehlte uns nur leider an Ressourcen. Sowohl was das Ehrenamt betraf, aber auch was die Finanzen anging. Da kam uns die Zusammenarbeit mit Bleyberg und Pepinster dann sehr gelegen. Und wir sind sehr froh, dass das geklappt hat, denn das Turnier dieses Jahr war super. Die Zusammenarbeit bleibt also hoffentlich bestehen. Vielleicht findet das Turnier dann nächstes Jahr in Bleyberg statt oder in Pepinster und dann danach erst wieder in Eupen. Das müssen wir uns in den nächsten Monaten mal überlegen."
Mit der Rückkehr des Euregio-Turniers haben die Veranstalter aus dem Stand auch einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt. 360 Judoka haben um die Medaillen gekämpft. Das hat es in den letzten 19 Editionen des Turniers noch nicht gegeben. Unter anderem waren auch die Nationalmannschaften der Niederlande und Luxemburgs zu Gast. Was aber vor allem auffiel: Jede Menge Kinder und Jugendliche haben an dem Turnier teilgenommen - ganz zur Freude der Veranstalter, wie Kim Royen vom Judo Club Bleyberg erklärt.
"Für die Jugend ist es sehr wichtig an Turnieren teilzunehmen, damit sie die Fortschritte, die sie machen sehen können und spüren, wie stark sie wirklich sind. Wer immer nur trainiert und nie sieht, was dieses Training eigentlich nützt, gibt schneller auf und verlässt den Verein. Deswegen ist es so wichtig, dass sich die Kinder bei den Turnieren messen können. Und Gewinnen macht natürlich auch Spaß."
Auch Ralph Godesar ist stolz auf die Jugendarbeit der ostbelgischen Clubs. "Wir sind sehr stolz auf unsere Jugend und wir tun auch viel dafür, dass die Jugendarbeit stark bleibt. Wir haben zum Beispiel schon eine Gruppe ab dreieinhalb Jahren, die lernen bei uns Koordination und werden dann nach und nach in den Kampfsport eingegliedert. Ohne Jugend geht es einfach nicht. Wir brauchen neue Trainer, wir brauchen Menschen, die im Vorstand nachrücken und wenn man die nicht aus der Jugend holt, wo sollen sie sonst herkommen? Und wie mein Kollege schon gesagt hat, Kampfsportler müssen sich messen - und genau dafür sind Turniere wie das hier wichtig."
Nicht nur auf der Matte zeigte sich die Jugend stark, sondern auch bei der Vorbereitung des Euregio-Turniers. Während Ralph Godesar und Kim Royen vor allem delegiert haben, hat sich die Jugend mächtig ins Zeug gelegt, die Sporthalle am Stockbergerweg auf Vordermann zu bringen und alles für das große Comeback herzurichten. Bei so viel Herzblut muss sich der Judo-Sport in Ostbelgien wohl keine Sorgen um die Zukunft machen.
Lindsay Ahn