Die Frauen der KTSV Eupen hatten in der ersten Halbzeit einen schweren Stand in der recht kühlen Trudo-Halle in Sint-Truiden. Fast schon eingefroren wirkten die Ostbelgierinnen. Nach dem zwischenzeitlichen 2:2 lief bei den Frauen der KTSV wenig zusammen. Die Kombination aus schwachem Abschluss und anfälliger Abwehr ließ den Vorsprung der Gastgeberinnen immer weiter anwachsen. Bis zur Pause konnten sich die Gastgeberinnen auf neun Tore absetzen (17:8).
Viel Redebedarf gab es für den Trainer der KTSV Eupen, Philipp Reinertz. Aber die Ansprache schien wenig Früchte zu tragen, denn das Pech im Abschluss blieb den Frauen der KTSV Eupen erst einmal haften. Mit zunehmender Dauer gab es dann aber doch etwas mehr Treffsicherheit der Gäste aus Ostbelgien. Nach vier Treffern der KTSV gegenüber zwei Toren der Gastgeberinnen nahm Sint-Truidens Coach direkt eine Auszeit, um den aufkommenden Elan der Gäste zu unterbinden. Mit Erfolg, denn postwendend wuchs der Vorsprung der Gastgeberinnen wieder weiter an.
Das 24:12 Mitte des zweiten Spielabschnitts sprach eine überdeutliche Sprache, was den Qualitätsunterschied beider Mannschaften an diesem frühen Sonntagabend anbelangte. Am Ende war es eine überdeutliche Angelegenheit für die Gastgeberinnen, die durch den Sieg auch alleine an die Spitze der 1. Handball-Division der Frauen springen. Die Frauen der KTSV haben Ende Januar die Gelegenheit, sich zu rehabilitieren.
Christophe Ramjoie