Die Hymne der Champions League hat einen neuen Anstrich bekommen. Allerdings muss man da schon ganz genau hinhören - oder ein Kenner sein. Tony Britten hat die 2024er-Version mit einem sorgfältig ausgewählten Orchester neu aufgenommen. Die Hymne ist aber wohl die unauffälligste Änderung bei der neuen Champions League.
Mehr ins Gewicht fällt die Veränderung im Turnierverlauf: Statt 32 gibt es jetzt insgesamt 36 Teams - und die spielen keine Gruppenphase zu viert, sondern ein großes Liga-Turnier mit allen Teams zusammen. Jeder Verein muss acht Spiele bestreiten - acht unterschiedliche Gegner, viermal heim, viermal auswärts. Ausgelost wurde das Ganze vor einigen Wochen in einem komplizierten Verfahren.
Nicht weniger kompliziert wird es nach diesen acht Spieltagen: Die Tabelle entscheidet dann über die folgende Runde. Die ersten Acht sind weiter. Platz neun bis 24 dürfen in eine weitere K.O.-Runde vor dem Achtelfinale. Für die letzten Zwölf ist das europäische Abenteuer vorbei.
Wie Champions wird vorher aber schon Geld verdient: 18,9 Millionen Euro Startgeld ist den Vereinen sicher, drei Millionen Euro mehr als bisher. Dazu gesellen sich noch Einnahmen aus den Marktanteilen, die sich die Vereine teilen. Dafür sinkt allerdings die Siegesprämie von 2,8 auf 2,1 Millionen Euro. Das Gesamtpreisgeld der Champions League beträgt übrigens 2,5 Milliarden Euro...
Auch bei den Anstoßzeiten gibt es Änderungen - und auch hier wird es kompliziert: Am ersten Spieltag finden Spiele nicht nur am Dienstag und Mittwoch, sondern auch am Donnerstag statt. Spieltag zwei bis sieben finden dienstags und donnerstags statt. Am achten Spieltag müssen alle Teams zeitgleich am 29. Januar um 21 Uhr ran - meisterhaft kompliziert...
Aus belgischer Sicht ist natürlich Meister Brügge mit dabei. Zum ersten Mal kann man jetzt schon sicher von einem internationalen Überwintern sprechen. Durch die Erhöhung der Spieltage startet das Achtelfinale erst nach dem Ende der ersten Runde im März. Ob es dann für Brügge noch weitergeht? Das wird sich zeigen. Der Weg ist noch lang und er beginnt für den FC Brügge am Mittwochabend um 21 Uhr gegen Borussia Dortmund - vor bekannter Kulisse, aber mit neuen Klängen und in einer wirklich "neuen" Champions League...
Robin Emonts