Der erste Teil des Jubiläums-Motocross in Dürler war am Samstag buchstäblich ins Wasser gefallen. Nicht nur die Strecke, auch die umliegenden Wiesen, die als Park- und Campingplatz dienen, waren durch den heftigen Regen arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Kurz nach 21 Uhr beschlossen die Organisatoren schweren Herzens, die Nachtläufe abzusagen.
Entsprechend enttäuscht fiel dann auch die Reaktion von Tobias Fonk vom veranstaltenden MCC Dürler aus: "Wir haben monatelang auf den Tag hingearbeitet und jetzt hat die Schauer uns den Abend ein bisschen verdorben. Morgen ist wieder ein neuer Tag und wir hoffen, dass das Wetter mitspielt und es dann trocken bleibt."
Und die Hoffnung wird erfüllt. Alle Helfer packen mit an, damit der zweite Tag des Jubiläums wie geplant stattfinden kann. Der Regen hat seine Spuren hinterlassen, aber es wird geschaut, dass alles so gut wie möglich ablaufen kann.
Die Fahrer sind begeistert und auch die Zuschauer kommen am zweiten Tag in Scharen. Rund 3.000 werden gezählt. Weil die Zufahrt zum Gelände schwierig ist, wird kurzerhand ein Shuttle-Service von einem etwas weiter entfernt gelegenen trockenen Gelände eingerichtet. Rustikal, aber egal.
Auf der Strecke geht es zur Sache. Erst noch im Hellen, im späteren Verlauf des Abends finden die Rennen dann unter Flutlicht statt, wohl das Highlight zum 50.
Das Lächeln bei den Veranstaltern ist zurück: "Wir haben unsere Köpfe nicht in den Sand gesteckt. Die ersten Stunden waren schon deprimierend nach der Absage", so Tobias Fonk. "Danach haben wir uns aber gesagt: Wir hatten sechs Monate Planungszeit und dann einen Monat aufgebaut. Wir haben die letzten Kräfte gebündelt, um dann nochmal das Event zu starten."
Die "Grüne Hölle" hat am Wochenende nicht nur ihren Motocross-Charme in all seinen Facetten gezeigt, sondern auch, dass mit viel Herzblut und gemeinsamem Anpacken viel erreicht werden kann.
Christophe Ramjoie
Moto-Cross ohne Matsch und Schlamm wäre absolut "kastriert" dass man in so einem Fall wirklich nicht von echtem Motocross sprechen sollte.
Weil im Gegensatz zum Normalalltag Schmutz und Dreck hier wirklich einfach unverzichtbar sind als Spassfaktor.