Auch wenn es für Charleroi in der Begegnung gegen RWDM nicht mehr um die Wurst ging, zeigten die Gäste sich motiviert und torgefährlich. Schon in der siebten Minute brachte Achraf Dari Charleroi beherzt in Führung (1:0). Auch im Anschluss sorgten die "Zebras" weiterhin für großen Druck im Strafraum der Hausherren und hatten bis zur 15. Minute noch zwei weitere Torchancen herausgearbeitet.
Ein wenig wachgerüttelt wurden nun auch die Hausherren langsam gefährlich. Nach einer Flanke in den Strafraum der Gäste war es nur der Kopf eines Abwehrspielers, der eine ansonsten klare Torchance von RWDM vereitelte.
In der 35. Minute setzten die Gäste dann aber noch einen drauf: Vetle Dragsnes versuchte augenscheinlich eine kurze Flanke in den Strafraum zu setzten, der Ball bahnte sich seinen Weg jedoch direkt gegen den Pfosten und sprang so ins Netz der Hausherren (2:0).
Nur wenige Minuten später wurde die Punktetafel ein weiteres Mal aktualisiert: Mittelfeldspieler Parfait Guiagon trieb den Zwischenstand auf 3:0 für Charleroi.
Ein kleines Aufbäumen zeigte sich schließlich doch auf Seiten der Gastgeber. Sowohl in der 44. als auch in der 45. Minute waren es Ilay Camara und Carlos Alberto, die Koffi auf Herz und Nieren prüften - für RWDM erfolglos.
Kurz vor Abpfiff der ersten Hälfte gab es dann noch eine dramatische Szene im Edmond-Machtens-Stadion: Der Kapitän von Molenbeek, Reine-Adelaide, musste nach einem Schuss gegen den Kopf vom Feld getragen werden.
In der zweiten Hälfte wirkten die Hausherren um einiges energetischer und brachten Koffi auch das ein oder andere Mal ordentlich in Bedrängnis. Nach langer Vorarbeit gab es in der 63. Minute endlich den ersten Treffer für die Gastgeber. Nach einer Flanke von Camara erreichte Gueye den Ball mit dem Kopf und setzte ihn aus unmittelbarer Nähe ins Tor (1:3).
Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten blieb es am Ende beim Stand von 1:3.
Die AS Eupen kann also - ein weiteres Mal - aufatmen, noch ist der Klassenerhalt rein rechnerisch möglich. In der Begegnung gegen Kortrijk (Tabellendritter mit 28 Punkten) am Sonntagabend hat die AS zum wiederholten Mal die Möglichkeit, die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten - ein Sieg ist dabei aber Pflicht.
Lindsay Ahn