2019 hatte Andy Emonts ein einschneidendes Erlebnis beim Köln-Marathon, welches ihn nicht mehr losgelassen hat: Eine an MS-erkrankte Person wurde von mehreren Läufern in einem speziellen Rollstuhl geschoben, um so auch einmal ein "Lauf-Erlebnis" haben zu können. Die Idee schlummerte dann ein paar Jahre in Andy - nun also die Vereinsgründung.
Mit Spendengeldern wurde bereits der spezielle dreirädrige Rollstuhl angeschafft, der beim Eupener Osterlauf zum ersten Mal in Ostbelgien offiziell zum Einsatz kommen wird. "Ich habe solch eine Person im Rollstuhl 2019 beim Köln-Marathon gesehen. Was mich geprägt hat, war die Ausstrahlung, so glücklich zu sein. Der strahlte, das war schon unglaublich", erzählt Emonts.
Danach strich einige Zeit ins Land und der Gedanke, das Vorhaben selbst in die Tat umzusetzen, ist ein wenig ins Hintertreffen geraten. Der Tod von Emonts' Vater im November war dann irgendwie auch nach der überstandenen Zeit der Trauer die Initialzündung, um das langgehegte Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Altweiberball in Eupen kam es dann zu einer für Andy Emonts entscheidenden Begegnung mit einem ehemaligen Gefährten aus der Schulzeit, dem er von seinem Vorhaben berichtet hat. Nach kurzem Austausch hat diese Person die notwendigen Kontakte zu Vertretern des Helmut-Kohl-Fonds hergestellt, die sehr schnell von dem Vorhaben begeistert waren und die Finanzierung des rund 7.00O Euro teuren Rollstuhls plus einige Extras finanziert hatten. "Das war mehr, als ich erwartet habe und ich war regelrecht sprachlos."
Die Idee gefällt, denn Emdygo hat bereits 20 Läuferinnen und Läufer, die den Rollstuhl in Zukunft bei zahlreichen Laufveranstaltungen in der Region schieben und auch ziehen wollen, um dieses Lauferlebnis in der Gruppe zu erleben.
Der Rollstuhl soll in der kommenden Woche geliefert werden. Am nächsten Wochenende wird ein erster Probelauf stattfinden und beim Eupener Osterlauf wird das Emdygo-Laufteam seine Premiere bei einer Laufveranstaltung feiern.
Emdygo möchte sich längerfristig etablieren und ist dabei auf Spenden angewiesen. Wer dies tun möchte, kann das mit einer Geldspende tun.
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Christophe Ramjoie