Das Spiel gegen den Tabellenzweiten der türkischen Süper Lig musste schon kurz nach Anpfiff wieder unterbrochen werden, da der Fenerbahçe Anhang im Gästeblock ein Feuerwerk abfackelte. Auf dem Platz im Anderlechter Lotto-Park, der Ausweichspielstätte für Union auf europäischer Ebene, hatte der Spitzenreiter der 1. Division A zunächst das Sagen. Fenerbahçe mit Sturmspitze Batshuayi, wurde in der Anfangsviertelstunde aus der Gefahrenzone gehalten.
Mit der ersten Gefahr brachte ausgerechnet der Brüsseler Michy Batshuayi die Türken in der 20. Minute in Führung. Es war sein sechster Treffer auf europäischer Ebene in dieser Saison. Union versuchte, unmittelbar auf den Rückstand zu reagieren, schaffte es aber nicht, für Torgefahr zu sorgen. Fenerbahçe hatte die Kontrolle über die Partie, musste allerdings früh wechseln. Vorlagengeber Söyüncü verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und musste ausgewechselt werden. Kurz darauf bekam der frei stehende Batshuayi den Ball im Union-Strafraum nicht unter Kontrolle, und verpasste so den nächsten Schuss aufs Union-Tor. Nach einer intensiven ersten Halbzeit blieb es beim 0:1. Zum wiederholten Mal gingen die Brüsseler in dieser europäischen Saison mit einem Rückstand in die Kabine.
Nach der Pause war Union bemüht, für Gefahr zu sorgen, tat sich gegen die gut organisierte Defensive der Gäste schwer. Nach Ecke hatte Ex-AS-Spieler Castro-Montes in der 63. Minute per Kopf die Möglichkeit zum Ausgleich. Istanbuls Schlussmann Livakovic bekam aber noch eine Hand hinter den Ball. Union war nun besser im Spiel, aber zwingende Chancen blieben aus. Sechs Minuten vor dem Ende sorgte der Niederländer Jayden Oosterwolde für die Entscheidung an diesem Abend. Nach Handspiel von Burgess im eigenen Strafraum gab es in der Nachspielzeit noch einen Handelfmeter für die Türken. Tadic sorgte sicher für den dritten Treffer Fenerbahçes.
Nächste Woche findet das Rückspiel in Istanbul statt. Die Brüsseler benötigen einen Sieg mit vier Toren Unterschied für das Erreichen der nächsten Runde.
Christophe Ramjoie