"Bloß nicht verlieren" lautete die Marschroute in beiden Lagern vor dem Kellerduell zwischen Sint Truiden und Eupen. Wobei die AS keinen Zweifel daran ließ, dass sie aus dem "Stayen" drei Punkte entführen wollte. Während des Umbaus im eigenen Stadion hatte der Aufsteiger schon nach Sint Truiden ausweichen müssen - mit wenig Erfolg. In den vermeintlichen "Heimspielen" gegen Germinal Beerschot und Lokeren gab es zwei 0:1-Niederlagen.
Als Auswärtsteam trat die AS am Samstagabend von Anfang an frech auf - Matthias Lepiller setzte mit einem Freistoßhammer an die Querlatte ein Ausrufezeichen. Der Franzose hatte wegen seiner starken Leistung im Abschlusstraining doch noch den Vorzug vor der Anderlecht-Leihgabe Pablo Chavarria erhalten.
Lepiller bewahrte auch in der 41. Minute den Überblick, lupfte den Ball im Strafraum zu Milicevic. Dessen Hereingabe konnte Dahmane zwar nicht verwerten, aus dem Rückraum jagte dafür Abderrazzak Jadid den Ball ins Tor - zur verdienten Eupener Führung.
Nachdem sich AS-Torwart Olivier Werner gegen Standard Lüttich das Handgelenk gebrochen hat, waren alle Augen auf Radek Petr gerichtet. Der Tscheche machte nicht immer den sichersten Eindruck, war aber ein ums andere Mal auf dem Posten. In der 53. Minute halfen ihm Milicevic auf der Torlinie und anschließend die Querlatte. Acht Minuten später zappelte der Ball dann doch im Eupener Netz: Sint Truidens Abwehrspieler Vincent Euvrard traf nach einem Eckstoß zum 1:1.
Obschon sich beide Mannschaften noch Tormöglichkeiten erspielten - unter anderem durch den eingewechselten Chavarria - blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden. Das sagte auch Eupens Routinier Marc Hendrikx im Gespräch Stephan Pesch. Der heute 36-jährige hatte vor seinem Wechsel zur AS in Sint Truiden gespielt. Sportreff BRF sprach auch mit Ervin Zukanovic und dem früheren AS-Spieler Carlo Evertz, der nach einer Verletzungspause noch nicht wieder zum Kader der Limburger gehörte.
"Alles ist knapp. Wir wissen, was auf uns zukommt nächste Woche. Da gibt es nichts, wir müssen einfach zu Hause gewinnen und fertig aus." Ervin Zukanovic
Auch Eupens Abstiegskonkurrenten holten am 26. Spieltag jeweils einen Punkt. Der SK Lierse und Germinal Beerschot trennten sich 2:2, Lokeren und Charleroi spielten 1:1. Damit bleibt in der Tabelle alles wie gehabt. Die AS Eupen liegt mit 20 Punkten aus 26 Spielen auf dem rettenden Tabellenplatz 14, mit drei Punkten Vorsprung auf den SK Lierse (der allerdings noch ein Spiel nachzuholen hat). Schlusslicht Charleroi hat fünf Punkte Rückstand auf Eupen. Nächstes Wochenende kommt Cercle Brügge an den Kehrweg.
Bilder: Michael krakowski (belga)