Die erste Halbzeit im mit 57.300 Zuschauern besetzten Frankfurter Stadion war vor allen Dingen von viel Kampf auf beiden Seiten geprägt. Torchancen gab es in den ersten 45 Minuten kaum zu sehen. In der 16. Minute verstummte der Jubel nach dem vermeintlichen Führungstreffer des Frankfurters Chaibi schnell, da der Algerier beim Zuspiel von Buta klar im Abseits gestanden hatte. Bis zur Pause hielten sich beide Mannschaften weitestgehend aus der Gefahrenzone. Erst in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs hatte Frankfurt die bis dahin beste Chance der Partie. Der Freistoß des Algeriers Chaibi wurde von Union-Schlussmann Anthony Moris über die Latte gelenkt. Torlos ging es in die Pause.
Der Club aus der Hauptstadt erwischte einen Traumstart in die zweite Halbzeit. Cameron Puertas schloss den bis dahin stärksten Angriff der Union mit dem Treffer zum 0:1 ab. Die Frankfurter brauchten eine Weile, um sich vom Rückstand zu erholen. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte Marmoush die Flanke von rechts nicht entscheidend in Richtung des Union-Tors bringen. Dino Toppmöller wechselte kurz darauf doppelt. Für Götze und Buta kamen Ekitiké und Ebimbe.
Für Union ergaben sich in der Folge Räume. Amoura bediente in der 69. Minute Puertas, der aus knapp elf Metern mit links zu zentral abschloss und die Vorentscheidung zu Gunsten des Tabellenführers der 1. Division A verpasste.
Hitzig wurde es in der 76. Minute, als Amoura beim Abschlag von Frankfurts Keeper Trapp einfach mal das Bein rein hielt. Es folgten Schubser und jeweils die Gelbe Karte für die beiden genannten Akteure. Kurz darauf Frankfurt mit der Riesenchance zum Ausgleich. Moris konnte den starken Kopfball von Nkounkou zur Ecke klären. Vier Minuten nach seiner Einwechslung traf der Deutsche Denis Eckert per Volley zum 0:2 in die Maschen. Das Stadion in Frankfurt verstummte kurzzeitig, drehte dann aber in der 88. Minute wieder auf, als dem ebenfalls eingewechselten Ebimbe der Anschlusstreffer zum 1:2 per Kopf gelang.
Am Freitag werden die Achtelfinalpartien der Conference League um 13 Uhr in Nyon in der Schweiz ausgelost.
Christophe Ramjoie