Der Zustand des Lotus-Renault-Fahrers sei ernst, aber stabil, teilte sein Team in der Nacht zum Montag in einer Presseerklärung mit. Er soll in Kürze aus dem Koma aufgeweckt werden, hieß es.
Kubica war am Sonntag sieben Stunden im Santa Corona Hospital im nordwestitalienischen Pietra Ligure operiert worden, nachdem er mit einem Rallye-Auto schwer verunglückt war. Die zunächst befürchtete Handamputation bliebt ihm erspart.
Der Pole erlitt schwere Verletzungen an der rechten Hand und am Unterarm. Auch das rechte Bein wurde in Mitleidenschaft gezogen. Er habe sich mehrere Brüche zugezogen, zudem schwere Schnitte am Unterarm.
Knochen und Sehnen seien davon betroffen gewesen, erklärte Chirurg Mario Igor Rossello. "Wir brauchten sieben Ärzte, aufgeteilt in zwei Teams", schilderte der Hand-Spezialist aus Savona. "Es war eine sehr wichtige und schwierige Operation", wurde er in der Mitteilung von Lotus-Renault zitiert.
Formel-1-Rückkehr ungewiss
In einer improvisierten Pressekonferenz hatte Rosello einen längerfristigen Heilungsprozess angedeutet. Ein Jahr sei eine gute Vorhersage - so lange kann es nach Meinung des Mediziners dauern, bis Kubica die rechte Hand wieder vollständig einsetzen kann. Allerdings müsse man auch die kommenden fünf bis sieben Tage abwarten, ob die Hand erhalten werden könne.
Kubica war bei der Rallye Ronde di Andora wenige Kilometer nach dem Start in einem Skoda mit hoher Geschwindigkeit in eine Leitplanke gekracht. Sein Co-Pilot blieb unverletzt. Italienischen Medienberichten zufolge hatte der Rennstall seinem Fahrer den Start bei der Rallye in Italien genehmigt. Kubica hatte schon in der Vergangenheit als Hobby-Pilot an mehreren Rallyes teilgenommen.
Ob und wann Kubica, der 2007 in Montréal in einem Formel-1-Wagen schwer verunglückt, aber ohne größere Blessuren davongekommen war, seine Rennfahrerkarriere fortsetzen kann, ist derzeit ungewiss.
dpa/km - Bild: Diego Azubel (epa) - GP Japan, Oktober 2010