Bei Antwerpen setzte Coach Mark van Bommel auf Routinier Ritchie De Laet. Der Kultspieler stand für den Niederländer Wijndal auf dem Platz. Außerdem fehlte bei den Gastgebern der verletzte Jungnationalspieler Keita. Yusuf war sein Ersatz im Duell mit dem FC Porto.
Im ausverkauften Bosuil-Stadion gaben die Gäste in der 7. Minute den ersten Schuss aufs Tor ab. Eustaquios Schuss aus der Drehung stellte Butez im Antwerpener Tor aber vor keine Schwierigkeiten. Der FC Porto hatte in der Anfangsviertelstunde die etwas höheren Spielanteile, aber Antwerpen war auf Augenhöhe unterwegs. Nach dem offenen Hin und Her zu Beginn hatten die Gäste die bis dahin beste Chance durch Taremi. Der Schuss des Iraners wurde von Yusuf entscheidend abgefälscht.
Zwei Minuten später der nächste Abschluss der Portugiesen. Der Schuss von Pepê kullerte rechts am Tor vorbei. Porto sorgte auch in der Folge für Unruhe in der Hintermannschaft des Landesmeisters. Antwerpen war erst danach am Zug. Der Albaner Muja zog in der 35. Minute von der rechten Außenbahn nach innen und schloss mit einem Schuss mit links über den Kasten der Gäste ab - die bis dahin schönste Aktion des Doublesiegers. Zwei Minuten später verlor Porto den Ball nach einem eigenen Einwurf. Janssen kam rechts im Strafraum zum Schuss. Valera blockte den Ball genau vor die Füße des freistehenden Yusuf, der Diogo Costa im Tor der Portugiesen bezwingen konnte. Wie schon gegen Donezk gingen die Antwerpener mit einer Führung in die Kabinen (1:0).
38 Sekunden nach Wiederanpfiff war der Spielstand wieder ausgeglichen. Vermeeren verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung gegen Taremi, der danach für Evanilson auflegte. Im rechten Eck schlug der Ball zum Ausgleich im Antwerpener Tor ein. Ein Déjà-vu-Erlebnis in der Champions League, denn schon gegen Donezk mussten die Antwerpener kurz nach Wiederbeginn einen Gegentreffer hinnehmen.
Porto war lanciert und ging in der 54. Minute in Führung. Joao Mario spielte Bataille über die rechte Seite schwindelig und gab dann in die Mitte zu Eustaquio. Mit seinem rechten Fuß schloss er links in die Antwerpener Maschen ab. Neun Minuten nach dem Rückstand war Antwerpen dem Ausgleich nach Ecke von rechts sehr nah. Der Kopfball von Alderweireld landete nur auf dem Querbalken.
Mit herrlichem One-Touch-Fußball sorgte Porto in der 69. Minute für die Vorentscheidung. Evanilson schloss mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 3:1 für Porto ab. Zum Auftakt der Schlussviertelstunde gab es dann noch einmal Chancen für die Antwerpener, es noch einmal spannend zu machen. Alle blieben ungenutzt. Kurz darauf tauschte Mark van Bommel sein komplettes Offensivpersonal, um mit neuem Elan doch noch den ersten Punkt in der Königsklasse zu holen. Der Elan wurde in der 84. Minute gebrochen, als Evanilson per Lupfer über Butez zum 4:1 für den FC Porto traf. Der dritte Treffer des Brasilianers an diesem Abend im Bosuil-Stadion. Die dritte Niederlage der Antwerpener im dritten Champions-League-Spiel war ohnehin längst besiegelt.
Am 7. November steigt in Porto das Rückspiel. Der Landesmeister steht nach drei Spieltagen ohne Punkte auf dem letzten Platz der Gruppe H. Die Chancen auf europäisches Überwintern sind nach der dritten Niederlage in Serie weiter gesunken.
Christophe Ramjoie