Einmal im Jahr erwacht der Teufelshang in Andler zum Leben und wagemutige Frauen und Männer versuchen, den Steilhang mit ihren Motocross-Maschinen zu bezwingen.
37 Fahrerinnen und Fahrer versuchten sich in diesem Jahr am Hang. Am Sonntag waren es einige weniger, da der Hang bei dem ein oder anderen doch Spuren hinterlassen hat.
Das Ziel ist es, ganz oben anzukommen. Das hat am Samstag der Limburger Roel Geurts gleich zwei Mal geschafft. Geurts hat Erfahrung, denn schon letztes Jahr ist ihm das Kunststück gelungen.
Lokalmatador Alexander Brodel war Sonntag zum Zusehen gezwungen. Der 31-jährige Schlosser, der knapp 500 Meter vom Teufelshang entfernt lebt, hatte sich am Samstag verletzt: "Ich weiß es selber nicht so genau, was passiert ist. Beim Aufstehen ist entweder die Kniescheibe rausgesprungen oder die Sehne abgerissen. Ich gehe morgen mal zum Krankenhaus um mich durchchecken zu lassen."
Der Schmerz im Knie wird aber ausgeblendet, um die Versuche der anderen Wagemutigen miterleben zu können. "Das Hillclimbing ist etwas ganz Besonderes. Das gibt es gar nicht mehr so oft, ein Hillclimbing in der Art, wo so viele Zuschauer und verrückte Fahrer sind, die versuchen den Teufelshang zu bezwingen."
Brodel kennt die Strecke in Andler bestens. Bezwingen konnte er den Hang aber noch nicht. 97 Meter ist seine persönliche Bestmarke aus dem Jahr 2016. Die wird also noch ein Jahr Bestand haben, denn heimlich auf dem Hang zu üben, ist strengstens verboten und auch zu gefährlich. Im kommenden Jahr dann also der nächste Anlauf für Brodel, den Teufelshang endlich zu bezwingen.
Christophe Ramjoie