Der deutsche Vorjahressieger Gerrit Nieberg kam auf Siegerpferd Ben 431 als Schnellster durch die erste Runde. Als elftes fehlerfreies Paar qualifizierte sich Nicola Philippaerts auf Katanga V/H Dingeshof. McLain Wards Chance auf den Grand Slam und den damit verbundenen Gewinn auf eine Million Euro war schon nach dem zweiten Hindernis in der Aachener Soers dahin. Der US-Amerikaner hatte bei den beiden letzten Major-Turnieren die Dutch Masters gewinnen können. In Aachen musste er früh die Segel streichen.
Scott Brash, der bislang einzige Reiter, dem 2015 der Grand Slam gelungen ist, schaffte auf Hello Jefferson auch nicht den Sprung in die nächste Runde. Koen Verecke auf Kasanova de la Pomme und Gregory Wathelet auf Ace of Hearts hatten durch ihre Fehler keine Chance auf den zweiten Durchgang.
Die 18 besten Reiter des ersten Durchgangs durften sich noch Hoffnungen auf den Erfolg beim schwersten Springen des CHIO Aachen machen. Einige Favoriten war schon nicht mehr mit dabei. Als erster Reiter blieb der Schweizer Martin Fuchs auf Leone Jei fehlerfrei im zweiten Durchgang. Der Franzose Simon Delestre auf Dexter Fontenis Z blieb ebenfalls fehlerfrei im zweiten Durchgang.
Danach folgten die zwölf fehlerfreien Paare der ersten Runde. Der Mexikaner Eugenio Garza Perez lieferte auf Contago die erste Doppel-Null ab. Der brasilianische Top-Reiter auf Major Tom war der nächste Reiter, der in beiden Runden fehlerfrei blieb. Es kam also zu einem Stechen. Der Genker Nicola Philippaerts verpasste den Sprung ins Stechen um acht Hundertstel. Philipp Weishaupt schaffte auf Zineday als Dritter den Sprung ins Stechen. Auch der nächste deutsche Springreiter schaffte es ins Stechen: Daniel Deusser auf Killer Queen VDM. Marcus Ehning auf Stargold waren das fünfte Paar, das sich für das Stechen qualifizieren konnten. Titelverteidiger Gerrit Nieberg schied nach vier Fehlerpunkten in Durchgang zwei aus.
Im Stechen leisteten sich Eugenio Garza Perez, Rodrigo Pessoa und Philipp Weishaupt jeweils vier Fehlerpunkte. Der in Mechelen wohnhafte Deutsche Daniel Deusser auf Killer-Queen VDM blieb auch im Stechen fehlerfrei, genau wie Marcus Ehning, der aber eben den Tick schneller war und sich zum dritten Mal in der Geschichte den Großen Preis von Aachen sicherte.
Christophe Ramjoie