Das von Weling in den vergangenen Jahren entwickelte Energie-Gel soll zum einen Ausdauersportlern zielgerichtet die notwendige Energie liefern, zum anderen jede Menge Verpackungsmüll vermeiden. Kombiniert wird das Ganze mit der App, die dank Künstlicher Intelligenz auch ziemlich genau den Bedarf der jeweiligen Sportler ermittelt.
"Die Geschichte ist vor zehn Jahren entstanden. Aus einem eigenen Bedürfnis heraus, mich für den Ironman auf Hawaii zu qualifizieren", erzählt Weling. "Ich habe vor zwanzig Jahren eine Niere entfernt bekommen. Das heißt, dass das Ganze, was man während zehn bis zwölf Stunden so isst, durch eine Niere durch muss. Daher habe ich mich vor zehn Jahren sehr intensiv mit Ernährung beschäftigt und begonnen mir mein eigenes Gel herzustellen."
Farb- und Konservierungsstoffe waren bei der Herstellung tabu. Ohnehin sind viele der geläufigen Präparate schwer verdaulich. "Es ist kein Geheimnis, dass viele Ausdauersportler ab der Hälfte eines Wettbewerbs wegen Verdauungsproblemen aufhören müssen."
Aber nicht nur den Ausdauersportlern zur Energie verhelfen, ist das erklärte Ziel von Racefuel. "Zum anderen gibt es auch einen Nachhaltigkeitsaspekt. Weil man sein Gel mit Hilfe der App selber herstellen kann, kann man dann das Gel in wiederverwendbaren Behältern transportieren," zeigt Weling einen weiteren Vorteil gegenüber anderen Energie-Gels auf.
Noch läuft alles in der heimischen Garage. Das kleine Start-Up-Unternehmen hofft aber in Zukunft zu wachsen. Die Nominierung bei den FIBO-Awards kann möglicherweise einen Schub für Racefuel geben.
Christophe Ramjoie