"Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu." Das geflügelte Wort des früheren Bundesliga-Profis Jürgen Wegmann wird Kortrijks Trainer Bernd Storck seiner Mannschaft am Samstagabend vielleicht vorgetragen haben. Viel Trost brachte ihnen das nicht.
Nachdem die Konkurrenz am frühen Abend schon gepunktet hatte, gingen die Westflamen in Sint-Truiden leer aus.
Dabei hatte das Spiel eigentlich keinen Sieger verdient.
Kurioses Elfmetertor
Das zeigte sich exemplarisch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte: Während viele eine Schwalbe von Sint-Truidens Aboubakary Koita im gegnerischen Strafraum vermutet hatten, was nach dessen Gelber Karte einen möglichen Platzverweis bedeutet hätte, entschied Schiedsrichter Jasper Vergoote nach Eingreifen des VAR und Ansicht der Bilder auf Strafstoß.
Gianni Bruno legte sich den Ball zurecht ... und setzte ihn an die Querlatte! Der Abpraller landete aber via Rücken von Kortrijks unglücklichem Torwart Tom Vandenberghe doch noch im Tor. Der 1:0-Pausenstand sollte dann auch bis zum Ende seine Gültigkeit behalten.
Nach dem Spiel haderten Storck und sein Team mit dem Schiedsrichterteam auch wegen eines nicht gegebenen Strafstoßes, da Faïz Selemani im Strafraum von Sint-Truiden nachweislich auf den Fuß getreten worden war. Selemani präsentierte der Presse in der Mixed-Zone seinen ramponierten Fußballschuh.
Während sich die Limburger mit 35 Punkten auf die Europa Play-offs einrichten, kommt Kortrijk nicht von der Stelle und muss Eupen nach Punkten gleichziehen lassen (beide 22).
Das Tabellenende rückt mit dem Vorletzten Seraing und dem neuen Schlusslicht Ostende (beide 18) näher.
Zulte Waregem auf Platz 16 hat die Chance, am Sonntag zur vorgezogenen Zeit von 19:15 Uhr nachzuziehen - allerdings muss das Team des Amelers Christian Brüls zur Union Saint-Gilloise.
sporza/sp