Moment mal: Ist das da Karim Benzema? Ist er nicht! Aber mitunter versuchen die Spieler beim Hallencup der Fußball-Fanclubs ihren Idolen möglichst nahe zu kommen, auch mit dem Namenszug auf dem Vereinstrikot. Ob für Real Madrid, den RSC Anderlecht, die Bayern, Dortmund oder Gladbach - Jahr für Jahr messen sie sich mal nicht in Kurvengesängen, sondern mit den eigenen fußballerischen Qualitäten.
Sandro Kreusch vom ostbelgischen Fanclub des 1. FC Köln freut sich über "super spannende Spiele". "Es gibt keinen eindeutigen Favoriten in diesem Jahr, sehr ausgeglichen", sagt er. "Wir sind auch sehr zufrieden mit den Zuschauern hier. Alles friedlich und zufriedenstellend."
Zahlreich erschienen sind nicht nur die Mannschaften, sondern auch Fans dieser Mannschaften. "Wir sind sehr froh nach den drei Jahren Pause - zweimal ist es ja ausgefallen -, dass die Leute das wieder genauso annehmen wie davor und mit zahlreichen Supportern am Start sind", so Kreusch.
"Bei uns war auch die Frage, ob das alles nochmal so sein wird, wie es vorher war. Aber das war gleich wieder von null auf 100. Die Leute interessieren sich wieder für die Bundesliga nach den zwei Jahren mit Geisterspielen und wir sind eigentlich genau wieder auf dem Stand von vor Corona."
Der Fanclub des 1. FC Köln organisiert den Hallencup seit vielen Jahren und ähnlich wie in einem Fanclub gibt es mittlerweile auch hier verschiedene Generationen, die daran teilgenommen haben. "Heute sind viele jüngere Spieler dabei, die man selber nicht mehr kennt mit über 40", erzählt Kreusch, "aber nichtsdestotrotz sind auch ältere Spieler dabei. Ich sehe gerade auf dem Spielfeld Manni Vilz aus Rocherath, er ist von Anfang an dabei, spielt seit 20 Jahren jedes Mal hier mit, mit seinen 54 Jahren."
Stephan Pesch