Brasiliens Fußball-Legende Pelé ist tot. Nach langer Behandlung erlag der 82-Jährige am Donnerstagnachmittag seinem Krebsleiden, wie das Albert-Einstein-Krankenhaus mitteilte.
"Alles, was wir sind, verdanken wir dir", schrieb Pelés Tochter Kely Nascimento auf Instagram. "Wir lieben dich unendlich, ruhe in Frieden." Zuletzt hatte sich Pelés Gesundheitszustand weiter verschlechtert. Die Chemotherapie hatte laut Medienberichten nicht mehr angeschlagen.
Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Pelé war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit Brasiliens Nationalmannschaft holte er drei WM-Titel. Der Weltverband FIFA hatte ihn - ebenso wie den Argentinier Diego Maradona - zum "Spieler des 20. Jahrhunderts" gekürt.
Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der brasilianischen Nationalmannschaft. Pelé hinterlässt sieben Kinder und seine Ehefrau Márcia Cibele Aoki.
Staatstrauer
Brasiliens Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. In einer Erklärung wird Pelé als einer der größten Sportler aller Zeiten gelobt sowie als großer Bürger und Patriot.
Der Sarg soll am frühen Montagmorgen von São Paulo in Pelés Heimatstadt Santos transportiert werden. Dort findet am Dienstag im engen Familienkreis die Beerdigung statt. Zuvor soll der Sarg im Stadion des FC Santos aufgebahrt werden und die Menschen die Möglichkeit haben, sich von ihrem Idol zu verabschieden.
Reaktionen
Den ersten bestürzten Reaktionen nach dem Tod des dreifachen brasilianischen Weltmeisters folgten unzählige weitere, auch von späteren Helden der Seleção.
Ronaldinho, brasilianischer Weltmeister von 2002 schrieb bei Twitter: "Mein Beileid an die ganze Familie. Ruhe in Frieden, ewiger König." Stürmerstar Neymar fand auf Instagram bewegende Worte für den verstorbenen Pelé: Er verwandelte Fußball in Kunst, in Unterhaltung, schrieb der 30-Jährige.
Cafu, Brasiliens Kapitän der WM-Elf von 2002, meldete sich ebenfalls zu Wort. Pelé werde niemals sterben, teilte der frühere Abwehrspieler mit, denn Pelé sei ewig, er sei einzigartig, er sei der König.
dpa/km/est/sh