Der Beschluss wurde im Stadtrat zu Beginn der Woche einstimmig verabschiedet. Sportschöffe Werner Baumgarten sagt, dass dieser Beschluss quasi unumgänglich war: "Aufgrund der Energiekrise, für die in Westeuropa ja niemand kann und wir stehen vor dem Problem, dass die Kosten für unsere Hallen ja explodieren. Vor der Energiekrise kostete uns eine Halle 32,5 Euro pro Stunde. Nach der Energiekrise nun 57,5 Euro. Das sind 25 Euro pro Stunde, die eine solche Infrastruktur nun mehr kostet", so Baumgarten zu dem Schritt, die Mietkosten der städtischen Sportinfrastrukturen zu erhöhen.
Auf die Sportvereine der Stadt Eupen kommen also im kommenden Jahr deutlich höhere Nutzungskosten für die städtische Sportinfrastruktur zu. Es lag zwar länger in der Luft, dass dieser Moment kommen wird, aber die Nachricht hat einige Vereine dann doch hart getroffen.
"Wir müssen jetzt erst mal schauen, wie unsere Mitgliedsvereine mit der Erhöhung der Nutzungsgebühren umgehen und ob sie dies auffangen können", so Anne Brüll, Geschäftsführerin des Eupener Sportbundes.
Die Sorgenfalten bei den Vereinen sind groß. Einer der größten Nutzer von der städtischen Sportinfrastruktur ist die KTSV Eupen. Der Verein zeigte sich in einer ersten Reaktion überrascht über diesen drastischen Schritt und rechnet sogar mit deutlich höheren Ausgaben für die Vereine: "Die Belastung ist bei uns dann noch einmal eine andere. Wir gehen von einer Erhöhung von 220 Prozent der Hallennutzungskosten aus," sagt Marc Wagner, der Präsident der KTSV .
Konkret bedeutet das, dass der Verein zurzeit rund 8.000 Euro Hallenmiete pro Jahr zahlt. Nach der kompletten Anpassung in zwei Phasen geht der Verein von Mehrkosten von insgesamt 14.000 Euro aus.
Das sei gar nicht zu stemmen und an die Mitglieder übergeben möchte der Verein die höheren Unkosten auch nicht.
Die KTSV sieht sicherlich noch Handlungsbedarf und hofft auf einen Dialog, denn in Sachen Ressourcenschonen ist bei den Eupener Sportinfrastrukturen sicherlich noch einiges an Nachholbedarf, um langfristig möglicherweise auch Geld sparen zu können.
Christophe Ramjoie