Die Euphorie am Aachener Tivoli war nach vier Pflichtspielsiegen in Serie und dem Klettern auf den dritten Platz in der Regionalliga West entfacht. Der Tivoli verstummte aber früh, denn Damjan Marceta brachte den Aufstiegsaspiranten aus dem Nordosten Nordrhein-Westfalens im Verfolgerduell gegen die Alemannia in der zehnten Minute per Kopf in Führung. Drei Minuten später nutzte Aachens Dimitry Imbongo die erste Möglichkeit der Hausherren, um aus kurzer Distanz nach Zuspiel von Jannick Mause zum 1:1 einzuschieben. Etwas Glück war beim Abschluss des Franzosen dabei.
Nach einer halben Stunde stellte Alemannias Interimstrainer seine Mannschaft taktisch auf eine Vierer-Abwehrkette um und nahm deshalb Dario de Vita aus dem Spiel. Lars Oesswein kam für die verbleibende Stunde. Die Chancen blieben auf beiden Seiten bis zur Pause aus. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen. Der Alemannia-Torschütze Imbongo musste schon kurz vor der Pause verletzt ausgewechselt werden. Dino Bajric kam ins Spiel.
Alemannias Interimstrainer nahm auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts den nächsten Spielerwechsel vor. Tim Korzuscheck kam für Julian Schwermann. Korzscheck tat dem Spiel der Alemannen gut. Die Schwarz-Gelben, gepusht von der Kulisse, hatten in der 58. Minute durch Jannick Mause die Chance, in Führung zu gehen. Der Schuss des Stürmers war aber zu zentral. Eine Minute später war der Rödinghausener Schlussmann erneut gefordert. Diesmal konnte er zur Ecke klären. Aachen drückte weiter und Rödinghausen wechselte nach etwas mehr als einer Stunde gleich dreimal.
Etwas Glück hatten die Gastgeber, als in der 68. Minute der Ball durch die Arme seines Schlussmanns Marcel Johnen glitt. Der Torwart konnte seinen Patzer aber schnell wieder gutmachen. Aachen drängte und ging zwanzig Minuten vor Spielende durch Jannis Held in Führung. Korzuscheck zuvor mit der Balleroberung auf der linken Seite, dann kam der Ball via Schmitt zum freistehenden Held, der den Ball aus gut zehn Metern ins Tor drücken konnte. Jannick Mause machte in der ersten Minute der Nachspielzeit alles klar für die Aachener.
Durch den 3:1-Erfolg schnappen sich die Aachener den zweiten Tabellenplatz vom SV Rödinghausen und sind nun der erste Verfolger von Tabellenführer Preußen Münster.
Christophe Ramjoie