Amel startete etwas wacher in die Partie und versucht früh durch tiefe Bälle oder über die Außen gefährlich zu werden. In der 14. Minute war es dann aber ein Ballverlust im Spielaufbau der Weywertzer, der Amel auf die Erfolgsspur führte. Nach einem gescheiterten Querpass schaltete Amel schnell um. Emil Hilgers bringt den Ball von der rechten Seite in den Strafraum. Die Flanke findet nicht auf Anhieb einen Abnehmer, fällt dann aber Loris Roderburg vor die Füße, der aus kurzer Distanz ins linke untere Toreck einschieben kann.
Erst nach dem Tor fand Weywertz richtig ins Spiel und schaffte nach 20 Minuten die erste gefährliche Situation. Robin Boemer brachte einen Freistoß aus zentraler Position aufs Tor. Amels Keeper Luca Willems kann den Ball nur nach vorne abprallen lassen, die Ameler Hintermannschaft klärt aber noch rechtzeitig. Auch die anschließende Ecke brachte für Weywertz nichts ein.
Das Spiel wurde im Anschluss etwas offener und auch ruppiger. Gleichzeitig ließen sich beide Mannschaften zu spielerischen Ungenauigkeiten und Ballverlusten hinreißen. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Weywertz in der 37. Minute. Robin Boemer brachte den Ball durch einen Freistoß aus halbrechter Position in den Ameler Strafraum. Dort findet er Raphael Boemer, der den Ball an die Latte köpft.
In der zweiten Halbzeit intensiviert Weywertz dann seine Bemühungen um den Ausgleich und wird immer gefährlicher. In der 49. Minute dribbelt sich Robin Boemer in den Strafraum und kommt dort zu Fall – die Weywertzer Fans fordern Elfmeter, den der Schiedsrichter berechtigterweise nicht gibt. Etwas mehr als zehn Minuten später ist es wieder Boemer, der nach einem langen Ball von Dave Rauw im Ameler Strafraum auftaucht – sein Abschluss ist am Ende dann aber nicht stramm genug. Amel bekommt in der zweiten Halbzeit offensiv nur noch wenig hin – am gefährlichsten wurde es, als nach einer Hereingabe Christian Johanns ein Weywertzer Verteidiger den Ball fast ins eigene Tor lenkte.
Weywertz läuft an – Amel kann sich gegen Ende nur noch mit Befreiungsschlägen etwas Luft verschaffen. Die Partie wird immer spannender. In der 78. Minute läuft plötzlich Dian Sow über die rechte Seite auf den Ameler Schlussmann zu. Der will rauskommen, verschätzt sich jedoch. Der Lupfer von Sow geht aber neben das Tor. Nur wenige Minuten später kommt Miguel Ordonez aus kurzer Distanz zum Abschluss. Im Hinfallen setzt aber auch er den Ball neben das Tor. Das gleiche Schicksal ereilt nur zwei Minuten später wiederum Dian Sow, sein Kopfball ist zu unplatziert.
Weywertz lässt in den letzten Minuten nichts unversucht – eine Schwalbe im Strafraum von Robin Boemer erkennt der Schiedsrichter direkt und bestraft die mit einer gelben Karte. Auch der letzte Angriffsversuch der Weywertzer, bei dem selbst Torwart Matteo Vilz mit angriff, blieb erfolglos. So krönt sich Amel etwas glücklich zum Derbysieger und nimmt die drei Punkte aus Weywertz mit.
Andreas Lejeune