Auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten ist die Rede von Solarpaneelen, die einen Teil der Stromversorgung übernehmen sollen. Dann sollen Sensoren, Bewegungsmelder, Timer installiert werden - kurz: Energie soll nur dann verbraucht werden, wenn sie auch wirklich gebraucht wird. LED-Beleuchtung ist auch ein Stichwort - im Fußball müssen ja riesige Flächen beleuchtet werden.
Das sind allerdings auch große Investitionen. Und hier macht die alte Stadioninfrastruktur dem ein oder anderen Verein einen Strich durch die Rechnung. Denn dadurch stellt sich die Frage, ob sich das Ganze noch lohnt. So hat der Club Brugge bereits Teile seiner Belegschaft an einen anderen - nach eigener Aussage nach energieneutralen - Standort verlegt. Aber eigentlich könne man nur hoffen, dass der Winter mild werde, so ein Vertreter von Club Brugge.
Das Problem trifft nicht nur die Proficlubs, im Amateurfußball ist die Lage ähnlich. Das schreiben auch die beiden Zeitungen Gazet van Antwerpen und de Morgen. Die Gründe sind die gleichen: Die Plätze müssen beleuchtet werden, die Spieler freuen sich nach den Spielen über eine warme Dusche. Hinzu kommt die Kantine, die ja ein beliebter Anlaufpunkt nach den Spielen ist. Sodass sich auch hier die Energierechnungen verdoppeln und verdreifachen.
Wie reagieren die kleinen Vereine?
Der ein oder andere Verein versucht das Problem auf seine Mitglieder abzuwälzen. So wurden schon Mitgliedsbeiträge erhöht. Gleichzeitig wissen die Vereine auch, dass sie eine soziale Funktion auszufüllen haben, so ein Vereinsverantwortlicher in de Morgen. Und die Mitglieder und Fans, das heißt, sie sitzen nicht auf großen Geldreserven. Viele trinken inzwischen nur noch einen Kaffee statt zwei, sodass auch die Einnahmen schrumpfen, und das alles nach der Corona-Pandemie mit den dazugehörigen Einschränkungen. Wenn das so weiter gehe, würden Sponsoring, Eintritte und die Kantineneinnahmen nicht mehr ausreichen - so ein Vertreter eines Amateurvereins.
dm/gva/ale
Amateurvereine haben es nicht so einfach, wenn die Preise weiter steigen.
Bei den professionellen Vereinen (vor allem im Fußball) sehe ich kein Problem. Einen Spieler weniger kaufen, und die Strom- und Gasrechnung der nächsten 10 Jahre kann damit bezahlt werden.