Das Rennen hatte nach einem schweren Unfall gleich zu Beginn für längere Zeit unterbrochen werden müssen. Der Alfa Romeo des Chinesen Zhou Guanyu hatte sich überschlagen. Betroffen waren von dem Unfall auch George Russell im Mercedes und Alexander Albon im Williams.
Nach dem Neustart (in ursprünglicher Startaufstellung) folgte eine Achterbahnfahrt in Silverstone. Perez beschädigte seinen Red Bull, während Carlos Sainz seine Führung zunächst noch behaupten konnte. Das hielt nicht lange an, denn nach einem Fehler des Spaniers übernahm Max Verstappen die Führung. Für eine kurze Zeit, denn der Niederländer hatte Pech. Trümmerteile brachten ihn aus dem Gleichgewicht.
So lag Ferrari mit Sainz und Leclerc komfortabel in Führung, aber das italienische Team weigerte sich, dem schnelleren Charles Leclerc durch Teamorder freie Hand zu lassen. Lewis Hamilton nutzte das Gezänk aus. Nach dem Boxenstopp des Ferrari übernahm er die Führung und durfte sogar von einem neunten Erfolg in Silverstone träumen.
Dann war für Leclerc der Sieg (und damit neue Spannung im Titelkampf) zum Greifen nah, bis Ocons Alpine den Geist aufgab und das Safety Car ausrückte. Alle fuhren an die Box, um frische, weiche (und schnellere) Reifen zu holen, aber Ferrari ließ Leclerc unerklärlicherweise draußen.
Das erwies sich als großer Fehler: Er konnte nicht mehr mithalten und Sainz eilte an seinem Teamkollegen vorbei zu seinem ersten Sieg in der Formel 1.
Hinter ihm lieferte sich Leclerc einen heldenhaften, aber verlorenen Kampf mit Perez und Hamilton. Leclerc wurde schließlich Vierter und war somit der Verlierer des Tages, während der WM-Führende Max Verstappen mit Platz sieben Schadensbegrenzung betreiben konnte.
Verstappen verteidigte diesen Platz kurz vor der Ziellinie noch gegen die stürmischen Angriffe von Mick Schumacher (Haas), der als Achter in die Punkte fuhr.
Das nächste Rennen ist der Große Preis von Österreich am 10. Juli.
sporza/sp