Es sieht schon ordentlich aus, wenn die Kletterer des Kurses an der Kletterwand des Robert-Schuman-Instituts die Wand herauf gehen. Einen solchen Kurs für künftige Kletterausbilder hat es in Ostbelgien bislang noch nicht gegeben, ihn anzubieten lag da nahe, sagt Daniel Baltus von LOS. Die zukünftigen Kletterbetreuer Indoor ("KBI") orientieren sich am Inhalt des Kletterscheins des Deutschen Alpenvereins.
Beim Klettern ist Kraft nicht alles. Technik, Beweglichkeit, Ausdauer und mentale Stärke sind genau so wichtig. Aber jeder kann klettern: vom Kind bis zum Senior, vom Schwergewicht bis zur Bohnenstange, sogar Menschen mit Höhenangst. Das ist auch der Grund dafür, dass in dieser Sportart Frauen zu ähnlichen Leistungen fähig sind wie Männer.
Das Sichern ist beim Klettern so wichtig wie das Klettern selbst. Die nötige Seiltechnik und die korrekte Handhabung der aktuellen Sicherungsgeräte werden in dem Kurs genau so akribisch gelernt wie die Klettertechniken. Auch das Stürzen wird an der Wand trainiert. Das ist auch wichtig, denn so können das Vertrauen zum Sicherungspartner aufgebaut und die Angst vor dem Fallen vielleicht ein bisschen genommen werden. Denn so ein Absturz ist schnell passiert.
Die Ausbildung der Kletterer in der Halle soll in Zukunft auch in der freien Natur fortgesetzt werden. Vielleicht wird Ostbelgien in Zukunft ja auch ein Hotspot für Kletterer.
Christophe Ramjoie