Nach dem Platzverweis beim 1:2 am Samstag gegen Hannover 96 hat Bundesligist Borussia Mönchengladbach seinen Angreifer mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro belegt und ihn bis Weihnachten aus dem Profi-Kader verbannt.
Darüber hinaus reagierte auch das DFB-Sportgericht mit Härte: Wegen einer Tätlichkeit und Schiedsrichter-Beleidigung wurde Bobadilla mit einer Sperre von fünf Meisterschaftsspielen belegt.
"Dieses Verhalten können wir nicht dulden. Raul hat der Mannschaft geschadet und sich völlig falsch verhalten, deswegen ist die disziplinarisch wie finanziell harte Strafe angemessen", kommentierte Sportdirektor Max Eberl die Sanktion des Clubs für den Argentinier, der auf Geheiß von Trainer Michael Frontzeck bis zur Winterpause bei der U 23 trainiert.
Der 4,2 Millionen Euro teure Profi hatte sich im Zweikampf mit Sergio Pinto zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen und nach einem Tritt gegen den am Boden liegenden Gegner zwei Minuten vor der Pause die Rote Karte gesehen. Auf dem Weg in die Kabine beschimpfte er den vierten Offiziellen Christian Fischer. Frontzeck macht Bobadilla für das unglückliche 1:2 des Tabellenletzten gegen Hannover mitverantwortlich. Schließlich hatte die Borussia bis zum Platzverweis geführt und die Partie kontrolliert.
Bobadilla trat nicht zum ersten Mal als Problemfall in Erscheinung. Weil der Stürmer Ende Oktober nach seiner Auswechslung im Pokalspiel gegen Leverkusen ohne Handschlag in der Kabine verschwand, wurde er von Frontzeck für die folgende Bundesligapartie in Kaiserslautern aus dem Kader gestrichen. Zudem zog er sich den Unmut des Trainers zu, weil er eine Reha-Maßnahme verpasste.
dpa/wb/km - Bild: epa