Erst in seinem neuen Buch "Up Front" gibt Webber sein wochenlang gehütetes Geheimnis preis. Der 34 Jahre alte Rennfahrer erlitt die Blessur demnach bei einem Mountainbike-Unfall in seiner Heimat nach dem Großen Preis von Singapur Anfang Oktober.
Zu diesem Zeitpunkt führte der Routinier die Weltmeisterschaft mit elf Punkten Vorsprung an. Am Ende holte sich sein Teamkollege Sebastian Vettel den Titel, Webber wurde WM-Dritter.
Bei dem Rad-Unfall war Webber einem gestürzten Freund ausgewichen und dabei über den Lenker gefallen. Die feine Fraktur konnte zunächst nicht geheilt werden. Vor den folgenden Rennen in Japan und Südkorea bekam Webber Cortison-Injektionen, um den Schmerz in der rechten Schulter zu betäuben.
Nur sein Physiotherapeut Roger Cleary und der Formel-1-Chefarzt Gary Hartstein wussten von der Verletzung. Red-Bull-Teamchef Christian Horner dagegen wurde von Webber nicht in Kenntnis gesetzt.
Webber: "Nicht der Grund"
Webber betont in seinem jetzt erschienenen Buch, dass er die Schuld für seine WM-Niederlage nicht in dem Unfall sehe. Allerdings dürfte sein Arbeitgeber über den Vorfall nicht erfreut sein, da Webber schon vor der Saison 2009 nach einem Fahrrad-Crash lange pausieren musste.
Im November 2008 hatte ihn ein Auto angefahren, als er bei seinem eigenen Benefiz-Wettkampf in Tasmanien gestartet war. Webber brach sich damals das rechte Bein und musste auf die Winter-Testfahrten verzichten.
dpa/wb/km - Bild: epa