Die beiden Provinzen arbeiten im Badminton zusammen, auch weil es nicht so viele Badminton-Teams gibt. Die Damen des BSV haben in dieser Saison nur eine Partie verloren. Ab der nächsten Saison spielen die Eynatterinnen wallonische Top 8 und das nur drei Jahre nach ihrer Gründung. "Der Aufstieg war von uns allen gewollt. Wir haben den angestrebt und zum Glück jetzt auch erreicht", erzählt Ghina Corsten, die Kapitänin der Eynattener Badmintonmannschaft.
In der ersten Saison sind die BSV-Damen Zweite geworden, haben aber das Finalspiel gegen den Erstplatzierten wegen des Corona-Lockdowns nicht antreten können. Die zweite Saison wurde begonnen, aber ebenfalls wegen Corona nicht beendet. "Und jetzt in dieser Saison konnten wir alle Spiele machen, konnten als erste dann jetzt vorzeitig schon den Meistertitel nach Eynatten holen. Das letzte Saisonspiel am 12. April in eigener Halle wird dann einfach nur noch spaßmäßig sein und dann werden wir einfach genießen", so Corsten.
Der Badminton-Sport-Verein Eynatten stellt die einzige Damenmannschaft in Ostbelgien. Dass es keine weiteren Frauen-Teams in dieser Sportart gibt, könnte an schwierigen Rahmenbedingungen liegen. "Ich würde mal vermuten und behaupten, dass dies aufgrund der mindestens vier benötigten Damen in einem Verein liegt", sagt die BSV-Kapitänin. "Zusätzlich werden die Meisterschaftsbegegnungen in der Woche nach 19:00 Uhr ausgetragen, was für viele Frauen, die eventuell dann auch schon mit Familie zu tun haben, nicht realisierbar ist." Hinzu kommt: "Bei den anderen Mannschaften Eupen, Herbesthal und Kelmis waren halt nie so viele potenzielle weibliche Spielerinnen zur Verfügung, um dann halt als Damenmannschaft in eine Saison starten zu können."
In den Mixed-Mannschaften werden nur zwei Damen benötigt, um eine Begegnung antreten zu können. Da sieht das Ganze schon deutlich leichter aus. In der kommenden Saison gibt es eine Regeländerung, die es auch Frauen aus anderen Vereinen ermöglicht, sich dem BSV-Damenteam anzuschließen, ohne ihren angestammten Verein verlassen zu müssen.
"Der Verband hat jetzt einen Vorschlag meinerseits aufgegriffen, Spielerinnen sozusagen speziell auszuleihen, aber dann nur, um der Damenmannschaft beitreten zu können und sich dann dieser Inter-Club-Begegnung anzuschließen. Ich hoffe, dass sich Damen aus Eupen, Herbesthal oder Kelmis akquirieren lassen, die dann weiterhin für ihren Verein in der Mixed-Mannschaft spielen können, aber dann halt das Potenzial haben, sich bei uns in der Damenmannschaft auch sportlich zu betätigen", sagt Corsten.
In der kommenden Saison geht es dann in der Top 8 der Wallonie zur Sache. Oberstes Ziel sei der Klassenerhalt. "Ob wir das schaffen, steht in den Sternen. Ich habe mich jetzt zum Beispiel bei der letzten Inter-Club-Begegnung verletzt. Das sieht vielleicht bei anderen Mannschaften auch so aus. Wie die Top 8 nächstes Jahr sich zusammen stellen, weiß man nicht", so die BSV-Spielerin. "Ziel ist es natürlich zu halten, aber wenn es eine Fahrstuhl-Saison werden sollte, dann wird halt danach wieder der Aufstieg anvisiert."
cr/fk