David Goffin hatte am Freitagabend schon Schwierigkeiten gegen Otto Vitranen, die Nummer 405 der Welt, gewann aber sein Auftaktspiel in drei Sätzen.
Wenige Stunden später brachte Emil Ruusuvuori (ATP-71) mit einem verdienten 6:3, 7:5-Sieg gegen Zizou Bergs die Verhältnisse wieder ins Gleichgewicht. Die Entscheidung würde also am Samstag fallen.
Spannendes Doppel
Im Doppel lief es dann schief für Belgien: David Goffin musste für den positiv auf Corona getesteten Joran Vliegen einspringen. Gemeinsam mit Sander Gillé holte er zwar einen Satzrückstand auf gegen Harri Heliovaara und Emil Ruusuvuori.
Im dritten Satz gingen die Belgier mit 3:0 in Führung, doch die Finnen gaben sich vor 4.000 bis 5.000 begeisterten Fans nicht geschlagen. Sie erreichten ein 4:4. Außerdem wehrten sie zwei belgische Matchbälle ab. Ein Tiebreak musste entscheiden: Die Belgier lagen 1:3 zurück, Goffin und Gillé schafften das 4:5. Aber die letzten beiden Punkte gingen an die Finnen. Ein Doppelfehler von Goffin beim ersten Matchball war fatal für Belgien. 6:3, 2:6, 7:6 (7:5) nach zwei Stunden und acht Minuten.
Mit dem Rücken zur Wand
Belgien stand mit dem Rücken zur Wand. Die beiden verbleibenden Einzelspiele mussten gewonnen werden.
Goffin steigerte sein Spielniveau gegen Ruusuvuori erheblich und spielte sehr dominant. Die Folge: zwei leichte Satzgewinne mit 6:4 und 6:2.
Der 22-jährige Zizou Bergs musste die Sache zu Ende zu bringen. Bergs war gegen Virtanen nicht zu stoppen, vor allem bei eigenem Aufschlag. Nachdem er den ersten Satz relativ leicht mit 4:6 für sich entschied, ließ er danach nichts mehr anbrennen mit 6:0.
Belgien ist damit für die Endrunde der 16 Mannschaften qualifiziert, die vom 14. bis zum 18. September (Gruppenphase) und vom 23. bis zum 27. November (K.o.-Runde) ausgetragen wird.
Kroatien hatte sich im vergangenen Jahr als Zweitplatzierter direkt qualifiziert, Großbritannien und Serbien erhielten eine Wildcard. Titelverteidiger Russland ist nach dem Überfall in der Ukraine bis auf Weiteres gesperrt.
sporza/sp