Genks neuer Trainer Bernd Storck setzte gegen Rapid Wien voll auf Angriff. Der Deutsche, der erst am Dienstag als Nachfolger des Niederländers John van den Brom präsentiert worden ist, setzte gegen Rapid Wien auf Bongonda, Ito, Paintsil und auch Ugbo. Der Siegtorschütze aus dem Hinspiel, Paul Onuachu, saß gegen Rapid erst einmal nur auf der Bank. Bryan Heynen und Munoz standen dem neuen Genker Trainer verletztungsbedingt nicht zur Verfügung.
Gegen den Fünften der österreichischen Meisterschaft brauchte der Vizelandesmeister mindestens einen Punkt, um den dritten Platz der Gruppe abzusichern. Im Falle eines Sieges und zeitgleicher Schützenhilfe von West Ham gegen Zagreb war sogar noch die nächste Runde in der Europa League für die Limburger drin.
Rapid Wien, die im Falle eines Auswärtssieges noch die Chance auf den dritten Platz hatten, legten in der Genker Arena einen ordentlichen Start in die Partie hin.
Nach einer Viertelstunde gab es den ersten nennenswerten Schuss aufs Tor der Hausherren. Grull versuchte es aus gut zwanzig Metern mit einem flachen Schuss. Vandevoordt im Tor der Genker war rechtzeitig unten, um die Führung der Wiener zu verhindern. Knapp drei Minuten später war der Genker Schlussmann beim Schuss des Wiener Topscorers Kara schon etwas mehr gefordert und klärte zur Ecke. Wien blieb die spielbestimmende Mannschaft.
Von Genk war erst einmal nichts zu sehen. Es dauerte bis zur 29. Minute, ehe Thorstvedts Schuss aufs Wiener Tor zur Ecke geklärte werden konnte. Dieser Eckball wurde den Hausherren zum Verhängnis, denn Wien schaltete schnell um und Ljubicic brachte den Ball sicher zur Wiener Führung im Genker Tor unter. Zu diesem Zeitpunkt waren die Limburger also virtuell komplett von der europäischen Fußballbühne verschwunden. Eine Genker Reaktion blieb bis zum Gang in die Kabinen aus.
Bernd Storck reagierte und brachte gleich drei neue Spieler für den zweiten Durchgang. Onuachu, Lucumi und Cuesta kamen in die Partie. Ugbo, Ito und Sadick blieben in der Kabine. Die erste Torgefahr ging aber erneut zuerst von den Wienern aus. Vandevoordt konnte sich gegen Strunz auszeichnen.
In der 51. Minute gab es dann auch endlich den ersten Genker Schuss aufs Tor der Österreicher. Onuachu prüfte Rapid-Schlussmann Gratler. Der Schuss schien Signalwirkung auf den Rest der limburgischen Mannschaft zu haben, denn wenige Minuten später kombinierten sich die Genker stark in den Wiener Strafraum, aber auch Thorstvedt scheiterte am Wiener Keeper.
Der Effekt bei den Genkern verpuffte aber genau so schnell, wie er gekommen war. Das europäische Aus drohte und Genk versuchte, sich noch einmal aufzubäumen in der Schlussphase. Aber alles brachte nichts und auch der KRC Genk muss die Segel nach der Gruppenphase der Europa League streichen. Die Talfahrt des KRC Genk konnte also vorerst auch nicht vom neuen Trainer Bernd Storck gestoppt werden.
Christophe Ramjoie