Die Partie AS Eupen - KV Mechelen konnte nicht stattfinden. "Die einzig richtige Entscheidung", sagte Mechelns Mittelfeldspieler Yoni Buyens, der mit seiner Mannschaft bereits am Freitag angereist war, der VRT. So wie Yoni Buyens sehen es eigentlich alle Beobachter. Diskutiert wird allerdings der späte Zeitpunkt der Spielabsage.
Erst um 18:35 Uhr, das heißt 85 Minuten vor dem Anpfiff, wurde die Absage nach einer Platzinspektion durch den Schiedsrichter beschlossen. Da war es zu spät, um die Fans noch zu informieren. So waren dann die AS-Anhänger vor Ort ähnlich überrascht wie die angereisten Fans des KV Mechelen.
Schließlich hatte auch der BRF um 18:00 Uhr noch gemeldet, das AS-Spiel solle wie geplant stattfinden. Weil das zu dem Zeitpunkt der offizielle Stand der Dinge war. Es regne nicht mehr ganz so stark, er gehe davon aus, dass gespielt werden könne, sagte Manfred Theissen um 17:15 Uhr unserem Sender. Wobei Eupen nach Informationen der Tageszeitung 'La Dernière Heure' einiges unternommen hatte, um eine frühere Entscheidung herbeizuführen.
Um 10:00 Uhr habe die AS den Verband über die sintflutartigen Regenfälle informiert, um 14:00 Uhr habe man die Union belge um eine frühe Anreise des Schiedsrichters gebeten. Doch der kommt aus Tournai und und wurde eigenen Angaben zufolge erst um 15:15 Uhr gebeten, sich so schnell wie möglich auf den Weg nach Eupen zu machen. All das war natürlich zu spät.
Jetzt beklagt der belgische Supporterverband die Organisations- oder Kommunikationspanne. "Da haben wir zum ersten Mal in dieser Saison eine ungewöhnliche Wetterlage und gleich gibt es ein Problem", sagt Eddy Janssis, der Präsident des Verbandes der Fußballfans. Die Anhänger des KV Mechelen seien zum Zeitpunkt der Spielabsage schon mit Bus unterwegs gewesen nach Eupen. Weil dort nicht gespielt werden konnte, mussten die Leute eine Reise bezahlen, ohne ein Spiel gesehen zu haben.
Wer Schuld an dem Kommunikationsdefizit habe, das wisse er nicht. Doch habe man im letzten Winter beschlossen, einen Platzinspektor ab Abruf zu bezeichnen, der eine solche Spielabsage früher hätte entscheiden sollen, fügte Janssis hinzu.
Wie dem auch sei, jetzt haben wir den Terminsalat. Denn die AS Eupen hat vorgeschlagen, das Spiel am Dienstag nachzuholen. Doch Mechelen winkte ab, das sei nicht möglich. Als Gegenvorschlag schlugen die Gäste den 19. Januar, zwei Tage vor dem Ende der kurzen Winterpause vor. Das geht für uns nicht, sagt die AS, weil Eupen schon am Freitag, dem 21. Januar gegen den FC Brügge antreten muss. Das Thema ist also noch nicht vom Tisch.
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