Für den ehemaligen RSC-Anderlecht-Spieler und Dänen Henrik Andersen steht fest: Der Sieg der Dänen war verdient. Und das obwohl das erste Tor der Dänen nach einer Ecke entstand, die es eigentlich nicht hätte geben sollen. "Das passiert beim Fußball einfach, dass ein Linienrichter so etwas nicht sieht. Auch wenn es für die Tschechen schade ist", findet Henrik Anderson.
Die gute Leistung, die das dänische Team aktuell bei der EM zeigt, wird auch gerne mal mit der Generation von 1992 verglichen. Damals sprach man von "Danish Dynamite": Die Generation, zu der Henrik Andersen auch selbst gehörte und die den EM-Titel 1992 gewinnen konnte. Damals hatten die Dänen unverhofft als Nachrücker an der Meisterschaft teilgenommen. "Man kann es vergleichen in dem Sinne, dass Dänemark jetzt endlich nochmal weitergekommen ist. Aber es sind zwei verschiedene Geschichten", so Andersen im BRF-Gespräch.
"Dänemark hatte bislang natürlich auch Glück mit seinen Gegnern und hat immer schlagbare Mannschaften bekommen. Aber auch die muss man schlagen", so Andersen. "Und das Halbfinale zu erreichen, ist natürlich eine sehr große Geschichte für Dänemark nach der EM 1992."
Ein Halbfinale soll nicht einfach sein
Auch wenn es im Halbfinale nicht einfach werde gegen England, hofft Andersen natürlich, dass die Dänen den Sieg auch diesmal klar machen können. "England wird hart, aber ich traue ihnen auch einiges zu."
"Es ist natürlich ein Nachteil für Dänemark, dass im Wembley gespielt wird", gibt der Däne zu bedenken. Wegen Corona dürfen beim Halbfinale keine Dänen ins englische Stadion. "Das wird ein Riesen-Vorteil für England." Dennoch glaube Andersen an die dänische Mannschaft.
"Es wird nicht einfach, aber ein Halbfinale soll auch nicht einfach sein", findet der ehemalige Nationalspieler. "Ich denke, es besteht auf jeden Fall die Möglichkeit, dass die Dänen es machen."
cr/rasch