Welche Erfahrungen hast du mit Rassismus gemacht?
Die ersten paar Jahre, in denen ich Sport machte und Fußball spielen ging, war das schon ein großes Thema. Je nachdem, in welchen Dörfern wir spielen gingen, kam meine Mutter oft weinend nach Hause. Das war schon extrem, hat sich aber im Lauf der Jahre komplett gewandelt.
Was war so extrem damals?
Ich wurde mit allen Namen betitelt. Das war schon in einigen Momenten extrem.
Wie bist du als Mensch damit umgegangen?
Ich hatte das Glück, dass ich von meinen Eltern sehr stark und selbstbewusst erzogen worden bin. Und im Laufe der Zeit habe ich das wie eine Anerkennung gesehen. Es ging mir vorne herein und hinten wieder raus und war mir scheißegal.
Jetzt hast du persönlich die Erfahrung gemacht, dass es vor allen Dingen zu Beginn deiner Karriere schlimm gewesen ist, im Laufe der Jahre aber abgenommen hat. Dennoch ist Rassismus im Alltag immer wieder ein Problem. Siehst du dieses Problem auch immer noch im Regionalfußball?
Nein, in meinen Augen hat es sich radikal gewandelt und die Leute haben sich in allen Beziehungen weiterentwickelt. Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich das nicht mehr erlebe.
Gegen Rassismus im Sport ist zuletzt noch eine Initiative von Thierry Witsel, dem Vater von Axel Witzel, gegründet worden: 'Stop Racism in Sport', die ein ganz deutliches Zeichen im Kampf gegen den Rassismus setzen will. Begrüßt du solche Initiativen?
Jein, denn ich glaube nicht, dass das zielführend ist. Man muss in die Schulen gehen und den Kindern das von klein auf beibringen. Dann braucht man solche Initiativen nicht zu gründen, denn die bringen sowieso nichts.
Darauf zielt die Kampagne ja auch so ein bisschen ab. Rassismus wird einem nicht in die Wiege gelegt, sondern anerzogen, heißt es ja oft. Da muss also angesetzt werden?
Ja, da muss angesetzt werden, aber von allen Seiten. Es ist wird immer gesagt, dass der Rassismus von den Weißen kommt. Das ist aber nicht richtig. Das muss in alle Richtungen gehen. Wir müssen in alle Richtungen an der Toleranz und an der Akzeptanz arbeiten. Ich habe zum Beispiel auch türkische oder marokkanische Freunde - und da ist der Rassismus fast schlimmer gegenüber der anderen Seite. Das muss man immer von beiden Seiten sehen.
Wo fängt für dich Rassismus an und wo ist es noch als Frotzelei abzutun? Es gibt ja immer auch nette Frotzeleien zwischen Eupenern und Eifelern beispielsweise. Das ist ja dann nicht als Rassismus einzustufen.
Richtig! Man muss aufpassen, dass man da nicht übers Ziel hinausschießt. Ich sage immer: An jedem Streit war ich ja auch selber mit beteiligt. Ich kann von meiner Seite aus nur sagen, dass ich an jeder Auseinandersetzung immer selber mitschuldig war. Ich hätte das immer deeskalieren können. Und wenn ich es nicht getan habe, dann war ich auch mitschuldig. Das hat nicht nur mit dem Gegenüber zu tun.
Wie hättest du das denn deeskalieren können?
Im Lauf der Jahre habe ich gelernt, mit den Leuten zu sprechen und dann gebe es auch keinen Streit mehr. Wenn ich zum Fußball fahre nach Bayern-München oder auswärts durch Europa, sind auch zum Teil Rechtsradikale dabei. Aber ich kann von meiner Seite aus behaupten, dass es nie ein Problem gibt.
Ist das die Lösung? Offensiv damit umgehen und das Problem ansprechen?
Richtig. Den meisten Sinn hat das Gespräch. Man muss vielleicht erstmal verstehen, warum das so ist. Und meistens hat das gar nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit sehr viel Unwissenheit.
Erklär mal!
Es gibt viele Leute, die pauschal sagen "Scheiß Ausländer". Aber es gibt auch Ausländer, die arbeiten, die produktiv sind und sich anpassen. Und es gibt leider Gottes auch Ausländer, die das nicht tun. Und meistens, wenn man fünf Minuten mit den Leuten gesprochen hat, ist dieses Rassismus-Thema schon Geschichte.
cr/mg
Tommy - Respekt.
Unvergesslich: Tommy als ganz junger Spieler in Bütg.. Eine Mannschaft aus der Wallonie spielte gegen Bütg.. Alle kamen in die Kantine, bestellten irgendetwas... Ein kleiner dunkelhäutiger Spieler, kaum über den Tresen schauend, bestellte im schönsten Bütgenbacher Platt: "schött mer es e Biier!". Da staunte die Bedienung...dass dieser kleine Fußballer, kein Problem mit irgendetwas haben würde, war damals schon vorstellbar, und, dass es so bleibt, ist noch immer zu wünschen.
Rassismus, Rechtsextremismus, Nationalismus, Antisemitismus haben in einer angeblichen zivilisierten Gesellschaft rein gar nicht zu suchen.
Noch immer verleugnen Millionen von Bewohnern des Foederalen Koenigreich den Kongogreul mit 12 Millionen ermordeten Afrikanern in ihren Heimatländern durch Belgische Beamte.
Ebenfalls verleugnen noch immer viele Belgier die NS-Kolaboration mit Hitler gegen das Jüdischen Minderheitenvolk.
Ganz im Gegensatz zum Deutschen Volk haben Flamen und Wallonen selbst nach Achtzig Jahren keinen einzigen Cent an Reparationen für die Hinterbliebenen der Opfer gezahlt. Das ist DIE Schande für Europa mit seiner hässlichen Vergangenheit die schon um 1.400 durch die Spanier gegen Indios und Indianer in ihren Heimatländern getrieben wurden.
Schon deshalb verbieten sich braune Parolen gegen Trump oder gegen Deutschland, welches als einzigstes Land von ganz Europa auch noch alle Transmigranten aus Griechenland und Italien im nationalen Alleingang aufnimmt, während fast alle EU-Länder nur sich bedienen an der EU-Kasse mit Geld vom hauptsächlich deutschen Steuerzahler und vermehrt Grenzzäune bauen gegen Schland.
@Drescher:
"Schon deshalb verbieten sich braune Parolen gegen Trump oder gegen Deutschland, welches als einzigstes Land von ganz Europa auch noch alle Transmigranten aus Griechenland und Italien im nationalen Alleingang aufnimmt, während fast alle EU-Länder nur sich bedienen an der EU-Kasse mit Geld vom hauptsächlich deutschen Steuerzahler und vermehrt Grenzzäune bauen gegen Schland."
Sollen wir Trump folgen? Das Resultat wäre nicht schön.
Zu Deutschland: Ja, Deutschland zahlt in die EU ein, wie alle anderen Länder auch. Ingesamt zahlen 11 Länder mehr ein als sie zurückbekommen. Belgien z.B. auch. Deutschland ist also nicht der einzige Zahlmeister.
Andere Länder (z.B. Luxemburg) zahlt weniger ein als sie bekommen. Das ist aber auch nicht schlimm.
Migranten: Deutschland ist nicht das einzige Land das Migranten aufnimmt. Das tun andere Länder auch.
Grenzzäune gegen Deutschland: Schauen Sie sich an was im letzten Jahr geschehen ist, und sie werden sehen, dass Deutschland das Land war mit den längesten geschlossenen Grenzen...
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