Florian Neuschwander lebt in den Bergen und trainiert im Winter auf dem Laufband - und zwar sehr lange Distanzen: Im letzten Jahr hat er den Weltrekord von 50 Kilometer geknackt. Mittlerweile wurde seine Zeit schon unterboten. "Dann dachte ich, ok, mache ich halt die 100 Kilometer", lacht Neuschwander.
Länger muss die Distanz aber nicht werden. Diesmal müsste der Weltrekord auch etwas länger halten als bei den 50 Kilometer: "100 Kilometer ist ziemlich zäh, aber es gibt zwei, drei Jungs, die das toppen können."
Vor allem auf dem Laufband sind 100 Kilometer eine schleppende Angelegenheit, bei der man sich bei Laune halten muss. "Ich habe das ganze virtuell gemacht. Das heißt, ich hatte virtuelle Mitläufer. Und das ganze wurde per Live-Stream übertragen. Also kamen auch viele Live-Kommentare rein aus der ganzen Welt, die ich auf Bildschirmen sehen konnte", sagt der Ultraläufer über seine Motivation.
Das Laufband ersetzt aber nicht sein gewohntes Terrain, sondern bleibt ein Trainingshilfsmittel und nur während des Lockdowns ein Wettkampf-Ersatz: "Ich hoffe natürlich, dass der Lockdown bald vorbei ist und ich diese Leistung wieder auf die Straße bringen kann."
"Es ging mir eher darum, meinen Leistungsstand zu überprüfen und mit dieser Zeit wäre man weltweit halt ganz vorne dabei", so Neuschwander. Das stimmt ihn natürlich zuversichtlich für die Zukunft.
cr/rasch