Für Brügges Kapitän Ruud Vormer war das Spiel gegen Zenit St. Petersburg sein 500. Einsatz als Profi. Der Nigerianer Emmanuel Dennis kehrte nach seiner Disziplinarstrafe aus der letzten Woche wieder in die Brügger Basis zurück.
Bei den Russen fehlte mit Artjom Dsjuba einer der wichtigen Spieler des Teams in dieser Champions-League-Saison. Die Aufgabe für den russischen Meister war im Jan-Breydel-Stadion eindeutig. Alles andere als ein Auswärtssieg war gleichbedeutend mit dem Abschied von der europäischen Bühne in dieser Saison. Für die Brügger war ein Punkt ausreichend, um zumindest in der Europa League weiterspielen zu können.
Die Partie spielte sich in der Anfangsphase weit außerhalb der beiden Strafräume ab. Die Torhüter traten auf beiden Seiten in den ersten fünfzehn Minuten gar nicht in Erscheinung. In der 23. Minute schien Brügge in Rückstand zu geraten. Der Treffer von Sardar Amoun wurde aber zu Recht nicht gegeben, da Erokhin zuvor im Abseits gestanden hatte. Glück für den Landesmeister, dass es also nur ein Warnschuss war.
Die Brügger taten sich schwer damit, Chancen herauszuspielen. Charles De Ketelaere nutzte in der 33. Minute einen schlecht verteidigten Ball im Strafraum der Petersburger aus, um Brügge mit 1:0 in Führung zu bringen. Der zweite Treffer des Brügge-Youngsters in dieser Champions-League-Saison. Schon im Hinspiel hatte De Ketelaere gegen die Russen getroffen. Vier Minuten später hatte Vanaken per Kopf nach Eckstoß von rechts die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Der Kopfball war aber zu zentral platziert, um Kherzakov im Tor der Russen vor Probleme zu stellen.
Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Lang noch eine Chance, um den Vorsprung auf die Russen zu verdoppeln. Es blieb aber bei der knappen 1:0-Führung der Brügger zur Pause.
Bei den Russen gab es zur zweiten Halbzeit gleich drei Auswechslungen. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff ein starker Vorstoß der Russen, der mit einem Ball im Tor endete. Da
den Abpraller von Brügge-Schlussmann Mignolet mit dem Unterarm ins Tor befördert hatte, zählte auch dieser Treffer zu Recht nicht.In der 57. Minute gab es Strafstoß für die Brügger nach Foul von Kuzyaev an De Ketelaere im Sechzehner. Hans Vanaken blieb nervenstark und verwandelte sicher zum 2:0.
Zwanzig Minuten vor dem Ende hatte Vanaken per Kopf nach Zuspiel von Kapitän Vormer die Chance, auf 3:0 zu erhöhen. Der Ball ging aber knapp über den Kasten. Der Niederländer Noa Lang krönte in der 73. Minute seinen starken Auftritt mit dem Treffer zum 3:0.
Neun Minuten vor dem Ende waren die Brügger im Glück. Sutormin war über die rechte Seite enteilt, setzte anschließend seinen Schuss aber nur an den Querbalken.
Gleich mit seiner ersten Ballberührung nach seiner Einwechselung verpasste Okereke es, auf 4:0 für den FC Brügge zu erhöhen. Am Ende blieb es beim 3:0. Da Lazio Rom zu einem 1:1 bei Borussia Dortmund gekommen ist, liegen die Brügger nun zwei Punkte hinter den Italienern.
Am letzten Spieltag der Gruppe F müssen die Brügger am kommenden Dienstag bei Lazio Rom antreten. Im Falle eines Auswärtssieges der Brügger bei Lazio zieht der Landesmeister ins Achtelfinale des Wettbewerbs ein.
Christophe Ramjoie