Für Standard Lüttich gab es am vierten Spieltag nur ein mögliches Ziel im Heimspiel gegen Lech Posen aus Polen. Lüttich musste nach drei Niederlagen in Serie gewinnen, um zumindest die theoretische Chance auf ein Weiterkommen in der Europa League zu wahren.
Nach gut einer Viertelstunde verpasste der mit aufgerückte Collins Fai die Lütticher Führung. Bednarek im Tor der Polen konnte den etwas unplatzierten Ball zur Ecke klären. Elf Minuten später war Bednarek im Tor der Polen erneut gefordert beim Versuch von Obbi Oulare. Die Lütticher sorgten auch wenig später für Gefahr im Strafraum der Polen. Lestienne und Oulare verpassten die Hereingabe von Gavory von links. Im Anschluss zwei weitere kleine Chancen durch Oulare.
Fünf Minuten vor der Pause erneut eine starke Flanke von links durch Gavory, die von Lestienne nicht entscheidend berührt werden konnte. In der ersten Minute der Nachspielzeit gab es den ersten Schuss der Polen durch Ishak zumindest in die Nähe des Lütticher Tors. Wenige Sekunden später kassierte Obbi Oulare seine zweite Gelbe Karte. Wie schon die erste Karte war auch diese zumindest diskutabel. Das hieß also, dass die Rouches im zweiten Durchgang mit einem Mann weniger auskommen mussten.
Standard-Coach Montanier ließ für den zweiten Spielabschnitt Lestienne und Bokadi in der Kabine. Tapsoba und Boljevic mussten aufs Feld. Die Polen versuchten nun, mit einem Mann mehr, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. In der 58. Minute konnte sich Lüttich in extremis von der Gefahr der Polen befreien und Gegenzug durch Cimirot für Gefahr sorgen.
Nach einer Stunde schwanden die Lütticher Hoffnungen weiter. Ishak traf zum 0:1 für die Polen. Der fünfte Treffer im vierten Europa-League-Spiel für den Schweden.
Drei Minuten später erzielte der eingewechselte Tapsoba den Ausgleich für Lüttich. Den Schuss von Balikwisha wehrte Bednarek im Tor von Lech noch ab, beim Nachschuss war der Schlussmann chancenlos.
Eine Viertelstunde vor Schluss mussten auch die Polen mit einem Mann weniger auskommen nach der zweite Gelben Karte für Djordje Crnomarkovic. Wie schon gegen Eupen erzielten die Lütticher auch gegen Lech Posen einen Treffer in der Nachspielzeit. Nach Flanke von Jans köpfte Laifis zum 2:1 in die Maschen.
Am Sonntag steigt in Brüssel der Clasico zwischen dem RSC Anderlecht und den Lüttichern.
Christophe Ramjoie