Für den Vereinsvorsitzenden des 1. FC Düren, Wolfgang Spelthahn, ist der Sieg des Mittelrhein-Pokals - verbunden mit der Möglichkeit, gegen den großen FC Bayern anzutreten - der größte Erfolg in der Dürener Vereinsgeschichte.
"Wer das vor drei Jahren behauptet hätte, dass wir ein Gespräch über dieses Thema führen, der wäre als Phantast verschrien worden. Wir müssen es jetzt langsam realisieren. Es ist einfach diese einmalige Situation, dass die Spieler wegen der Corona-Bedingungen schon im Finale wussten, auf wen sie dann tatsächlich in der Hauptrunde treffen", sagt Spelthahn im BRF-Interview.
Alleine der Fakt, ein Spiel gegen den FC Bayern austragen zu dürfen, hat die Dürener im Finale des Mittelrhein-Pokals beflügelt. Auch wenn der Verein intern nicht unbedingt an ein Happy-End gedacht hatte.
"Realistischerweise haben wir schon damit gerechnet, dass es eher negativ ausgeht. Ich habe die Prognose abgegeben, dass unsere Chancen bei 30 Prozent liegen. Aachen ist das etablierte, traditionsreiche Team, vor dem wir auch großen Respekt haben."
Der Respekt hat der Alemannia am Ende auch nichts gebracht. Mit großen Erwartungen war das Team um den ehemaligen Spieler der AS Eupen, Peter Hackenberg, nach Bonn gefahren, am Ende sind die Träume von einem Spiel gegen die Bayern, wie in den glorreichen alten Zeiten, geplatzt.
Wolfgang Spelthahn kann sich noch an die Zeit erinnern, als Aachen jede Woche gegen Kaliber wie Bayern spielen durfte. Der Dürener Vereinsvorsitzende hatte mehrere Jahre selber eine Dauerkarte in Aachen. Als langjähriger Fan des FC Bayern wird für Spelthahn jedoch noch ein viel größerer Traum war: ein Stück weit Bundesliga im beschaulichen Düren.
cr/re