Mit offenem Visier gingen beide Mannschaften in das Finale der Europa League. Bereits nach drei Minuten führte der Offensivdrang beider Teams zu einem ersten Tor.
Nachdem Lukaku nur durch ein Foul im Strafraum von Sevilla gestört werden konnte, gab es Elfmeter für Inter. Der Gefoulte trat selber an und verwandelte zur frühen Führung für Mailand. Das 34. Pflichtspieltor für Lukaku bei Inter und das elfte Europa League-Spiel in Folge, in dem der Stürmer der roten Teufel traf - Rekord!
Sevilla ließ jedoch nicht lange auf eine Antwort warten. Luuk de Jong glich in der 12. Minute per Kopf aus.
In der 33. Minute drehte der Niederländer sogar die Partie. Nach einem Freistoß stand er genau richtig am zweiten Pfosten. Erneut per Kopf landete der Ball im Tor von Inter Mailand.
Einer Führung zur Halbzeit konnten sich die Spanier jedoch nicht sicher sein, die Partie blieb nämlich weiterhin offen.
So überraschte es nicht, dass Inter nur drei Minuten später wieder ausglich. Nach Freistoß von der rechten Seite war es dieses Mal Godin, der per Kopf zur rechten Zeit am rechten Ort war und verwandelte.
Das Klima auf dem Platz wurde immer rauer. Beide Mannschaften schenkten sich gegenseitig nicht eine Sekunde den Ballbesitz. Mit vielen Emotionen ging die Partie beim Stand von 2:2 in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahm Sevilla die Kontrolle über das Spielgeschehen. Ab der 60. Minute kämpfte sich Mailand wieder zurück in die Partie. Das Spiel war ab dann wieder ähnlich offen und interessant wie in der ersten Halbzeit. Nur ließen weitere Tore erstmal auf sich warten.
In der 65. Minute hatte Lukaku die Chance Mailand wieder in Führung zu bringen. Lukaku stürmte alleine auf das Tor von Sevilla zu, scheiterte jedoch an Bono im Tor der Spanier.
Ein Tor durch Lukaku gab es trotzdem wenig später, in der 75. Minute. Dieses Mal jedoch auf der falschen Seite. Lukaku hielt seinen Fuß nach einem Fallrückzieher von Diego Carlos hin und netzte ins eigene Tor ein. Der Ball wäre eigentlich neben das Tor gegangen.
Bereits sieben Minuten später hatte Inter die große Chance erneut auszugleichen. Sevilla verteidigte jedoch mit ganzer Kraft das eigene Tor. Im Anschluss vielen die Spanier wie Fliegen zu boden und versuchten das Spiel über die Zeit zu bringen.
Mit Schwalben hielt sich Sevilla über Wasser. Auch die sechs Minuten Nachspielzeit reichten Inter nicht um gegen die raffinierten Spanier noch ein Tor zu erzielen.
3:2, das Endergebnis nach einem spannenden Finale in Köln. Der FC Sevilla gewinnt mit dem Sieg zum sechsten Mal die Europa League.
Robin Emonts