Jetzt bleiben in Ostbelgien nur noch Oudler und die neue Mannschaft des RFC Union Kelmis im Frauenfußball übrig.
"Wir mussten uns dieses Jahr auflösen. Der Grund war, dass wir nicht mehr genug Spielerinnen zur Verfügung hatten, um die nächste Saison zu spielen", erklärt Elena Heinen. "Wir finden es sehr schade, vor allem, weil es immer weniger Damenmannschaften im Frauenfußball in der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt."
Einige der Spielerinnen, die gerne für den Honsfelder SV weitergespielt hätten, haben jetzt einen anderen Club anvisiert. "Andere sind noch in der Überlegungsphase, aber eigentlich sind es wenige, die weiterziehen", so Elena Heinen.
Die Gründe für das Aus der Damenmannschaft sind vielfältig. "Wir haben dieses Jahr eine relativ gute Saison gespielt und hatten alle viel Spaß daran und hatten ein gutes Team. Etliche gehen studieren, was ja völlig normal ist. Im Frauenfußball ist es oft so, dass die Mädels und jungen Frauen oft noch andere Hobbys haben und häufig am Wochenende arbeiten. Der Fußball passt irgendwann nicht mehr dazwischen."
Die Fahrten zu den Spielen in der Provinzklasse 1 waren außerdem relativ lang, sagt Elena Heinen. "Wir hatten kaum Spiele in unserer Gegend, also kaum Derbys. Die Auswärtsspiele waren alle eine Stunde Fahrt hin und zurück. Der ganze Sonntag ist gelaufen, wenn man unterwegs ist."
Ein Comeback der Mannschaft ist zurzeit kein Thema. Aber vielleicht gelingt es in einigen Jahren, 20 Spielerinnen zusammen zu bekommen. Das schließt Elena Heinen nicht aus - denn immerhin gibt es junge Mädchen, die in den hiesigen Clubs bisher noch mit den Jungen spielen.
cr/cs